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02.04.2001 14:01

Grundsteinlegung für das Zentrum für Biowissenschaften

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    42/2001
    Ein beträchtliches Synergiepotential
    Grundsteinlegung für das Zentrum für Biowissenschaften

    "Heute wird der Grundstein für einen neuen Teil der Universität gelegt, der nicht nur ein beträchtliches Synergiepotential darstellt, sondern darüber hinaus weitreichende Perspektiven für Köln und das Land Nordrhein-Westfalen eröffnet." Mit diesen Worten begrüßte heute der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Jens Peter Meincke, die Ministerin für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Gabriele Behler, sowie weitere Gäste anläßlich der Grundsteinlegung des Zentrums für Biowissenschaften auf dem Augustagelände in Köln-Lindenthal. In dem neuen Zentrum, dessen Gesamtbaukosten bei ca. 200 Millionen DM liegen, werden die bisher an verschiedenen Stellen untergebrachten Institute für Botanik, Entwicklungsbiologie, Genetik und Zoologie zusammengefaßt.

    Die vier Institute der Fachgruppe Biologie (Botanik, Entwicklungsbiologie, Genetik und Zoologie) sind mit Ausnahme von Teilen des Instituts für Genetik, in Gebäuden aus den 50er und 70er Jahren im Weyertal/Ecke Gyrhofstraße, untergebracht. Bis auf wenige teilsanierte Lehrstühle konnte der bauliche und technische Zustand von Laboratorien, Praktikums- und Seminarräumen, Hörsälen, Lagerräumen und Büros während der Nutzungsdauer in wesentlichen Teilen nie den Belangen des, sich ständig entwickelnden Lehr- und Forschungsbetriebes, angepaßt werden. Neben den überalterten, und zum Teil hinderlichen Grundrißstrukturen, entspricht der vorhandene Ausstattungsstandard weder wissenschaftlichen und bautechnischen, noch arbeits- und baurechtlichen Belangen.

    Gleichwohl genießt das Biologiestudium in Köln hohe Attraktivität, die Anzahl der Bewerber liegt im Gegensatz zu den anderen Hochschulen NRWs seit Jahren zweifach über den tatsächlichen Zulassungszahlen. Grundlegend für den hohen Stellenwert Kölns, ist neben der Breite der vertretenden Wissenschaftsrichtungen, der hohe Anteil molekularbiologischer Forschung und Lehre sowie der, im nationalen und internationalen Vergleich konkurrenzfähige und teilweise führende wissenschaftliche Standard.

    Vor dem Hintergrund einer Bausubstanz, die für naturwissenschaftliche Zwecke unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr zu sanieren ist und dem Bestreben den heutigen Vorsprung der Universität zu Köln hinsichtlich Lehre und Forschung der modernen Biologie aufrechtzuerhalten, beginnen nun die Arbeiten für einen neuen Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Augustagelände (Zülpicher Straße/Otto Fischer Straße). Das der Planung und Ausführung zu Grunde liegende Konzept wurde von der Universitätsverwaltung gemeinsam mit den Wissenschaftlern der Fachgruppe Biologie, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) und dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt.

    Auf dem Gelände befinden sich bereits die Neubauten des Instituts für Biochemie, welches in Lehre, wie in Forschung mit den biologischen Disziplinen eng verzahnt ist, sowie für einen Teil des Instituts für Genetik. Rund um diese beiden bereits neu errichteten Institute gibt es ausreichend Platz die notwendigen Laboratorien, Praktikums-, Seminar- und Bürobereiche für alle restlichen Institute zu bauen. Damit wurde die wahrscheinlich einmalige Chance genutzt, alle biologischen Disziplinen in einem Biozentrum zu vereinen, das dem interdisziplinären Charakter der modernen Biologie Rechnung trägt. So entsteht ein beträchtliches Synergiepotential, z.B. können zentrale Bibliotheken und Werkstätten viel effektiver genutzt werden und Redundanz kann vermieden werden. Ähnliches gilt für Tierställe und Gewächshäuser, die zu größeren Einheiten zusammengefaßt kostengünstiger betrieben werden können als bisher.

    Um einerseits kurze Genehmigungszeiträume und eine zügige Projektabwicklung zu ermöglichen und anderseits die dringendsten Probleme hinsichtlich der Betriebssicherheit in den Altinstituten im Weyertal zu lösen, wurde das Projekt in zwei Bauabschnitte aufgeteilt.

    Der erste, jetzt im Bau befindliche Abschnitt besteht aus einer Erweiterung des Institutsgebäudes für Genetik um rund 4.000 m² Hauptnutzfläche (HNF) für den am Standort Weyertal verbliebenen Teil des Instituts. Im Anschluß daran wird für die Institute Botanik, Entwicklungsbiologie und Zoologie in einem zweiten Abschnitt mit ca. 12.500 m² HNF das Zentrum komplettiert. In einer sehr engen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der Universitätsverwaltung und den Wissenschaftlern der Fachgruppe Biologie wurde 1998 und 1999 das erforderliche Raumprogramm für das gesamte Zentrum erarbeitet um von dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung sowie dem Finanzministerium genehmigt. Im Landeshaushalt sind sowohl Ausgabe- als auch Planungsmittel ausreichender Höhe etatisiert. Für den ersten Bauabschnitt ist eine Ausführungszeit von zwei Jahre vorgesehen. Damit kann mit dem Bezug des Gebäudes durch das Institut für Genetik bereits für Anfang 2003 gerechnet werden.

    Für den zweiten Bauabschnitt wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Hierdurch soll erreicht werden, daß bei sinnvollster Ausnutzung des Augustageländes sowohl das genehmigte Raumprogramm, als auch die städtebaulichen Rahmenbedingungen optimal verwirklicht werden. Die Entwürfe werden bereits Anfang nächster Woche durch das Preisgericht bewertet, die Ergebnisse können ab dem 6. April der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

    Die Gesamtbaukosten in Höhe von etwa 200 Mio. enthalten sind die Ausgaben zur Schaffung von Ersatz- und Ausgleichsflächen für die Institute, die von der Neustrukturierung des Geländes betroffen sind. Die Zeitvorgaben für die weitere Planungsphase des 2. Bauabschnitts sind so ausgerichtet, daß der Baubeginn zum Anfang des Jahres 2003 möglich wird. Bei einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren können voraussichtlich noch im Jahr 2005 die Institute für Botanik, Entwicklungsbiologie und Zoologie das fertiggestellte Zentrum auf dem Augustagelände beziehen.

    Mit dem neu geschaffenen Zentrum für Biowissenschaften erfolgt ein positiver Strukturwandel für den gesamten universitären und städtischen Bereich um das Augustagelände. Gleichzeitig bildet es eine grundlegende Voraussetzung für die Stärkung der internationale Konkurrenzfähigkeit der Biowissenschaften an der Universität zu Köln.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Für Rückfragen steht Ihnen Holger Schmieschek unter der Telefonnummer 0221 470 6390, der Fax-Nummer 0221 470 6714 und der Email-Adresse H.Schmieschek@verw.uni-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html).
    Für die Übersendung eines Belegexemplares wären wir Ihnen dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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