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19.04.2001 12:41

Neue Forschungsstelle der Uni Stuttgart zur NS-Geschichte - Einladung zum Pressegespräch

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Eine neue Forschungsstelle der Universität Stuttgart zur NS-Geschichte hat Anfang April die Arbeit aufgenommen. Diese in der Ludwigsburger Zentralen Stelle für die Aufklärung von NS-Verbrechen angesiedelte Einrichtung ist dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Stuttgart zugeordnet. Die 1958 eingerichtete Ludwigsburger Zentrale Stelle enthält die weltweit wohl umfangreichste Aktensammlung zur Unrechtsgeschichte des Dritten Reiches. Ihre Akten wurden im April 2000 größtenteils vom Bundesarchiv übernommen. Neben die juristische Ermittlungsarbeit tritt in jüngerer Zeit zunehmend die wissenschaftliche Aufarbeitung der dort lagernden umfangreichen Materialien.
    Diesem Zweck dient auch die neue Forschungseinrichtung der Universität Stuttgart unter Leitung von Prof. Dr. Wolfram Pyta, der Anfang 1999 als Nachfolger von Prof. Dr. Eberhard Jäckel den Lehrstuhl für Neuere Geschichte übernommen hat. Für die Arbeit in der Forschungsstelle in Ludwigsburg konnten der Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Essen, Privatdozent Dr. Klaus-Michael Mallmann, und der Ludwigsburger Historiker Dr. Volker Riess gewonnen werden. Bei ihrer Arbeit wollen die Historiker an die Tradition Eberhard Jäckels in der NS-Forschung anknüpfen, aber auch neue Akzente in der Täterforschung zum Nationalsozialismus setzen. Dazu zählt beispielsweise die Untersuchung der Motivstrukturen und der Rolle des Antisemitismus während dieses Regimes. Möglicherweise lassen sich daraus Erkenntnisse zum erstarkenden Rechtsradikalismus in Deutschland gewinnen. Neben der Unrechtsgeschichte des Dritten Reiches soll ein bislang von der Geschichtswissenschaft vernachlässigtes Gebiet, die justizielle Verarbeitungs- und die gesellschaftliche Rezeptionsgeschichte nach 1945, ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sein.
    Zur Vorstellung der neuen Forschungsstelle und ihrer Arbeit laden wir herzlich ein zum Pressegespräch am Donnerstag, den 3. Mai. Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung Prof. Dr. Pyta, Privatdozent Dr. Mallmann und Dr. Riess.

    Zeit: Donnerstag, 3. Mai, 14.00 Uhr
    Ort: Stadtmitte, Historisches Institut, Abteilung Neuere Geschichte, Keplerstraße 17, Kollegiengebäude II, 8. Stock, Zimmer 8.53


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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