Jura-Studenten der Universitaet zu Koeln gewinnen erste Preise bei internationalem Wettbewerb
Köln, den 24. Mai 1996 - Vier Studenten des Rechtszentrums fuer Europaeische und Internationale Zusammenarbeit der Universitaet zu Koeln (R.I.Z.), geschaeftsfuehrender Direktor: Professor Dr. Norbert Horn, haben an einem internationalen Schiedsverfahrenswettbewerb fuer Studenten in Wien teilgenommen und dabei aussergewoehnliche Erfolge erzielt.
Der Wettbewerb "Third Annual Willem C. Vis International Arbitration Moot 1995/1996" wurde von der juristischen Fakultaet der im Staat New York, USA ansaessigen Pace University organisiert. 38 Teams aus 19 Nationen waren zunaechst aufgerufen, anhand eines fiktiven Falls aus dem Bereich der im internationalen Wirtschaftsverkehrs besonders wichtigen Kaufrechtskonventionen der Vereinten Nationen umfangreiche Schriftsaetze in englischer Sprache zu entwerfen. Dabei musste jedes Team von Mitte Oktober 1995 bis Mitte Februar 1996 zwei Schriftsaetze verfassen, einen aus der Sicht des Klaegers und einen weiteren aus der Sicht des Beklagten. Vom 26. bis zum 31. Maerz fanden dann die muendlichen Verhandlungen, ebenfalls in englischer Sprache, in den Raeumen der oesterreichischen Aussenwirtschaftskammer in Wien statt. Die Verhandlungen wurden von international erfahrenen Rechtsanwaelten und Professoren aus aller Welt geleitet.
Das Koelner Studententeam hat sich bei diesem Wettbewerb hervorragend geschlagen. Als einziges Team aus einem nicht-englischsprachigen Land, es waren auch Mannschaften der Universitaeten Heidelberg, Tuebingen, Bonn, Freiburg und Berlin/Rostock beteiligt, konnten die vier Studenten (Friedrich Blase, Philip von Haehling, Sebastian Semrau und Kay-Jannes Wegner) bis ins Halbfinale und damit in die Runde der vier besten Teams vordringen. Am Ende gewann das Koelner Studententeam nicht nur den "Pieter Sanders Award for Best Written Memorandum" fuer den besten Schriftsatz und konnte damit eine ganze Reihe namhafter amerikanischer und englischer Universitaeten auf die Plaetze verweisen. Es gelang den Koelner Studenten auch, gleich alle drei ersten Plaetze ( 1.Platz: Kay-Jannes Wegner, 2. Platz: Friedrich Blase, 3. Platz: Sebastian Semrau) fuer die beste muendliche Einzel-Praesentation ("Martin Domke Award for Best Individual Oralist") unter den ca. 200 Teilnehmern aus aller Welt zu belegen. Schliesslich belegten die Studenten noch einen hervorragenden dritten Platz unter den 38 teilnehmenden Teams aus aller Welt in der muendlichen Endrunde.
Das Studententeam der Universitaet zu Koeln hat damit einen aussergewoehnlichen Erfolg erzielt, der vor allem deshalb besonders hoch einzustufen ist, weil sich die Studenten in einer Fremdsprache gegen eine Vielzahl von englischsprachigen Teilnehmern durchsetzen konnten.
Darueber hinaus gelang es dem Koelner Team auch, das soziale Leben des Wettbewerbs wesentlich mitzugestalten. Die Studenten organisierten aus selbst eingeworbenen Sponsorenmitteln (80 Liter Koelsch-Bier, 250 Kilo Kekse, Chips, Schokolade etc.) eine grosse Welcome Party fuer alle Teams in einem Wiener Bierkeller. Die Party fand bei allen Teilnehmern grossen Anklang und trug wesentlich zur geloesten Stimmung der gesamten Veranstaltung bei. Den Studenten gelang es ausserdem, sich von einem namhaften Autohersteller einen Wagen fuer die Fahrt nach Wien sponsern zu lassen.
Das Koelner Team wurde von Privatdozent Dr. Klaus Peter Berger LL.M. zusammen mit Peter Niggemann und Mark Hossdorf unter der AEgide des Rechtszentrums fuer Europaeische und Internationale Zusammenarbeit (R.I.Z.) betreut. In den Raeumen des R.I.Z. in der Hardefuststrasse 1, 50677 Koeln fanden vor der Abreise auch eine Reihe von muendlichen Probeverhandlungen mit international erfahrenen Anwaelten statt, in denen die Koelner Studenten die muendliche Darstellung von komplexen Rechtsproblemen in englischer Sprache wie vor einem echten Schiedsgericht ueben konnten. Eine Sitzung wurde von Professor Dr. Norbert Horn, dem geschaeftsfuehrenden Direktor des Rechtszentrums geleitet. Das R.I.Z. hat auch einen Zuschuss zu den Reisekosten der Studenten geleistet.
Insgesamt stellte der Wettbewerb eine wichtige Ergaenzung der juristischen Ausbildung dar. Alle deutschen Teams waren sich darin einig, dass die muendliche Darstellung in der deutschen juristischen Ausbildung viel zu kurz kommt. Es wurde daher sogar ein aehnlicher Wettbewerb auf nationaler Ebene angeregt.
Verantwortlich: Anneliese Odenthal
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