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25.04.2001 15:14

Rektorat der Universität Paderborn zur künftigen Orientierung der FH-Abt. Höxter, Meschede und Soest

Tibor Werner Szolnoki Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Paderborn

    Das Rektorat der Universität Paderborn hat heute beschlossen, sich den Vorschlag der Fachhochschulabteilungen in Höxter, Meschede und Soest sowie der dortigen Fachbereiche hinsichtlich der künftigen organisatorischen Einbindung zu eigen zu machen. Danach sollen die Fachbereiche in Höxter mit der Fachhochschule Bielefeld, die Fachbereiche in Meschede mit der Fachhochschule in Iserlohn und die Fachbereiche in Soest mit der Fachhochschule in Dortmund zusammengeführt werden.

    Das Rektorat hat am 13. März gemeinsam mit den Vertretern der Abteilungen Höxter, Meschede und Soest ein Perspektivgespräch mit einer Arbeitsgruppe des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung unter der Leitung von Ministerialdirigent Kleffner geführt und vereinbart, dass zunächst Sondierungsgespräche mit den denkbaren künftigen Partnerhochschulen in Dortmund, Münster, Iserlohn, Bielefeld und Lemgo geführt werden. Der jetzt vorliegende Vorschlag ist auf der Grundlage dieser Gespräche entwickelt worden.

    Das Rektorat der Universität Paderborn wird diesen Vorschlag im Mai dem Senat der Hochschule vorlegen, schon in Kürze Gespräche mit dem Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen zur künftigen Zuordnung der Abteilungen aufnehmen und den jetzt erarbeiteten Vorschlag vertreten.

    Eine ausführliche Pressemitteilung, die die spezifischen Überlegungen in den Abteilungen in Höxter, Meschede und Soest enthält, lautet:

    Den Abteilungen Höxter, Meschede und Soest der Universität-GH Paderborn wird im Bericht des Expertenrates eine regionale Neuorientierung mit benachbarten Fachhochschulen empfohlen. Die Dekane der sieben Fachbereiche haben die Anregung aufgegriffen. Nach intensiven Gesprächen mit den Fachhochschulen in Bielefeld, Dortmund, Iserlohn, Münster und Lippe und intensiven Beratungen sprechen sich die Abteilungen gemeinsam für folgende Lösung aus:

    Die Abteilung Höxter strebt einen Zusammenschluss mit der FH Bielefeld, die Abteilung Meschede einen Zusammenschluss mit der Märkischen FH Iserlohn und die Abteilung Soest einen Zusammenschluss mit der FH Dortmund an. Sie gilt für den Fall, daß ein Verbleib in der bisherigen Konstellation nicht durchsetzbar ist.

    Nach sorgfältiger Abwägung aller Alternativen tragen die drei Abteilungen dieses Strukturkonzept in allen seinen Teilen mit. Alle Fachbereichsräte der drei Standorte haben dem inzwischen jeweils mit großer Mehrheit ausnahmslos zugestimmt. Das Rektorat der Universität-GH Paderborn hat sich in seiner heutigen Sitzung den Argumenten und dem überzeugenden Abstimmungsergebnis angeschlossen und wird dem Senat der Hochschule einen entsprechenden Beschlussvorschlag unterbreiten.

    Die Mitglieder der zuständigen Gremien in den Fachbereichen sind davon überzeugt, die jeweils beste Lösung für die Abteilungen gefunden zu haben. Anhand eines zuvor erstellten Kriterienkataloges sind die verschiedenen Varianten vorab ausführlich analysiert worden.

    Die beiden Fachbereiche in Höxter - Landschaftsarchitektur/Umweltplanung und Technischer Umweltschutz - sehen in der Kooperation mit der FH Bielefeld besonders gute Möglichkeiten, ihre eigenen Ziele zu realisieren. Vor allem erkennt man dort gute Chancen, die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung durch wirtschaftswissenschaftliche und informationstechnische Elemente zu ergänzen, da Bielefeld in diesen Bereichen über beachtliche Ressourcen verfügt. Ebenso bieten sich auch über Bielefelder Studiengänge wie Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung/Design Perspektiven einer wechselseitigen Zusammenarbeit an, die eine Reihe von Synergieeffekten in Lehre und Forschung erschließen. Dies kommt nicht zuletzt auch dem beantragten dreisemestrigen Master-Programm "Environmental planning and management" entgegen.

    Die Fachbereiche der Abteilung Meschede - Maschinenbau-Datentechnik/Wirtschafts-ingenieurwesen und Nachrichtentechnik - sprechen sich für die Gründung einer Fachhochschule Südwestfalen gemeinsam mit der Märkischen Fachhochschule Iserlohn aus. Beide Einrichtungen verfügen in der Lehre über ähnliche Fächerstrukturen, die Synergieeffekte beinhalten. Diese können im Rahmen einer Kooperation Kapazitäten in der Lehre freisetzen, die dann wiederum für neue Studienangebote wie z. B. Betriebswirtschaftslehre in Meschede zu nutzen wären. Gemeinsam mit den Standorten Hagen und Iserlohn führen neue Studiengänge zu einer Erweiterung des Spektrums im Rahmen einer regionalisierten Angebotsstruktur. Die Erfahrungen Meschedes mit dem kooperativen Studienmodell und die Iserlohner Kompetenz in Verbundstudien können zusammengeführt werden und damit zu einer weiteren Intensivierung der Kooperationen mit der heimischen Wirtschaft führen.

    Die drei Fachbereiche der Abteilung Soest - Elektrische Energietechnik, Maschinenbau-Auto-matisierungstechnik und Agrarwirtschaft - sehen in einem Zusammenschluss mit der FH Dortmund zu einer Hochschule Westfalen die besten Chancen, sich in Lehre und Forschung durch die Realisierung einer konstruktiven Zusammenarbeit weiter zu profilieren. Insbesondere die beiden ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche erkennen in den sich vielfach ergänzenden Lehrangeboten in Dortmund und Soest vielfältige Möglichkeiten, für eine relativ große Region ein umfassendes Studienangebot sicherzustellen und neue Forschungsschwerpunkte zu initiieren. Von besonderer Bedeutung dabei ist, dass sich die bisherigen Einzugsbereiche der FH Dortmund und der technischen Fachbereiche in Soest bezüglich der Studierenden und der Wirtschaft sehr gut ergänzen.

    Auch der Fachbereich Agrarwirtschaft mit dem in Nordrhein-Westfalen einzigen FH-Studiengang Agrarwirtschaft kann sich mit einer Hochschule in der vorgesehenen Konstellation identifizieren. Insbesondere sieht er im Verbund mit der Fachhochschule Dortmund und den Soester Fachbereichen die reelle Möglichkeit, die geplante Erweiterung des Studienangebotes durch einen Studiengang "Biotechnologie" zu realisieren.

    In den kommenden Wochen werden die drei Abteilungen mit den jeweiligen Partnerhochschulen in intensiven Gesprächen weitere Detailabstimmungen vornehmen. Vorrangiges Ziel dabei wird es sein, überzeugende tragfähige und nachhaltige Konzepte vorzubereiten, die im politischen Raum überzeugen und im Rahmen einer notwendigen Änderung des Hochschulgesetzes noch umgesetzt werden müssen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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