Der Philologe Professor Dr. Joachim Küpper von der Freien Universität Berlin wird für das Vorhaben "Early Modern European Drama and the Cultural Net" mit 2,4 Millionen Euro durch den Europäischen Forschungsrat gefördert. In dem in der Kategorie "Advanced Investigator Grant" ausgezeichneten Projekt soll eine umfassende Analyse des frühen westeuropäischen Dramas erarbeitet werden, das als erstes massenmediales Phänomen der Geschichte gilt. Darüber hinaus wird der Erklärungswert der Metapher des "kulturellen Netzes" untersucht. Küppers Vorhaben wurde aus 1584 Anträgen und als einer von 335 Anträgen in den Geistes- und Sozialwissenschaften ausgewählt.
Die Förderung erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Das Geld dient dem Aufbau eines internationalen Teams von jüngeren und fortgeschrittenen Wissenschaftlern, die unter der Leitung von Professor Küpper das europäische Drama und Theater der frühen Neuzeit als erstes Massenmedium in der Geschichte erforschen. Darüber hinaus soll der Austausch mit anderen Kulturen untersucht werden, beispielsweise der mit Japan und der mit Indien. Küpper wird in diesem Zeitraum ein Buch verfassen, in dem er sich mit der Frage auseinandersetzt, worin sich kulturelle Prozesse des Austausches von ökonomischen und politischen Prozessen unterscheiden. Ausgangshypothese dabei ist die Vorstellung, dass Kunst und Kultur offene Netzwerke sind.
Joachim Küpper, geboren 1952, lehrt seit dem Jahr 2000 am Institut für Romanische Philologie und am Peter-Szondi-Institut der freien Universität. Im Jahr 1987 erhielt er für seine Forschungen den Heinz Maier-Leibnitz Preis, im Jahr 2001 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen europäische Literaturen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, Theorie der Literatur und Vergleich der Künste.
Mit dem "Advanced Investigator Grant" des Europäischen Forschungsrates (ERC) werden bereits etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt, um herausragende und innovative Forschungsprojekte der Grundlagenforschung zu verwirklichen. Der ERC fördert in dieser Ausschreibungsrunde Forscher mit rund 490 Millionen Euro, die an europäischen Einrichtungen arbeiten.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Joachim Küpper, Institut für Romanische Philologie und Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-51192, E-Mail: jokup@zedat.fu-berlin.de,
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we03/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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