EIT ICT Labs gewinnen Rennen um "Exzellenz in Innovation" / Rund 550 Millionen Euro für europäisches Netzwerk. Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) mit dem Kernpartner DFKI soll nach dem Wunsch von EU-Kommissionspräsident Barroso das weltweite Aushängeschild der europäischen Forschung und der Innovationspolitik werden.
Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und Berlin, 17. Dezember 2009
Das Konsortium "EIT ICT Labs" hat als Hauptziel, Spitzenforschung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien zu betreiben und diese als Innovationsmotor Nr. 1 auf Felder von großem gesellschaftlichen Bedarf wie Energieeffizienz, Gesundheit in einer alternden Gesellschaft, sichere Mobilität und Klimaschutz anzuwenden.
Das Konzept zielt darauf ab, die Synergien zwischen den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation durch Förderung und systematischen Aufbau regional verankerter Cluster und internationaler Netzwerke der leistungsfähigsten Institute, Universitäten und industriellen Forschungszentren zu stärken. Die Auswahl der besten Institutionen erfolgte dabei ausschließlich nach den Kriterien der Exzellenz, des Innovationspotenzials und des zukunftsweisenden Kooperationsmodells. Am 16.12.2009 fiel um 18.00 in Budapest die Entscheidung unter den Finalisten für drei Netzwerke zu europäischen "Wissens- und Innovationsgemeinschaften" (Knowledge and Innovation Communities, KICs) aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie.
In dem KIC, der den Namen "EIT ICT Labs" trägt, werden Spitzenforschungsinstitute wie das frannzösische INRIA, das schwedische SICS, das finnische VTT mit dem DFKI in Deutschland intensiv mit der Creme de la Creme der europäischen IT-Industrie wie SAP, Ericcson, Siemens, Nokia, Philips und Netzbetreibern wie der Deutschen Telekom und der France Telekom zusammenarbeiten.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan gratulierte dem erfolgreichen Konsortium: "Mit den EIT ICT Labs wird ein weithin sichtbares Zeichen gesetzt, dass wir in Europa in einem der wichtigsten Hightech-Felder ganz vorne mitspielen. Ich freue mich besonders, dass das deutsche Konsortium eine führende Rolle einnimmt. Damit zeigt sich: der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland ist hoch attraktiv und deutsche Forscherinnen und Forscher spielen international in der ersten Liga".
Schon im März 2007 hatte DFKI-Chef Professor Wahlster eine Arbeitsgruppe geleitet, um im Auftrag der EU-Kommission ein Strategiepapier zur Rolle der Informations- und Kommunikationstechnologien IKT für die EIT auszuarbeiten, das dann Grundlage der Ausschreibung war, auf die sich insgesamt 18 konkurrierende Konsortien beworben hatten. Das sehr starke Industriekonsortium der EIT ICT Labs bindet 75% aller europäischen Forschungsbudgets für die Informatik-Forschung von jährlich über 20 Milliarden Euro. Professor Wahlster vertritt Deutschland im Vorstand des neuen europäischen Exzellenzclusters.
"Dies ist ein Riesenerfolg für die Informatikforschung in Deutschland. Mit Berlin, Darmstadt, Karlsruhe und München haben wir Saarländer uns mit den besten Informatikzentren in Deutschland koordiniert. Ich bin nach zwei Jahren intensivster Vorbereitung glücklich, dass unser Konzept sich gegenüber harter Konkurrenz durchsetzten konnte und wir jetzt mindestens für die nächsten zehn Jahre in der Champions-League der Informatik-Forschung spielen werden. Für den Informatik-Standort Saarbrücken ist ein solches europäisches Exzellenzcluster neben dem bestehenden nationalen DFG Exzellenzcluster nochmals eine enorme Aufwertung, insbesondere auch für die innovationsorientierte Forschung und die äußerst wichtige Kooperation Wissenschaft - Wirtschaft, zumal wir in Deutschland mit der Deutschen Telekom, SAP und Siemens exzellente Industriepartner haben.", gab Professor Wahlster über Internet direkt von der Jurysitzung in Budapest bekannt.
Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes, erklärte: "Informatik ist eine Kernkompetenz des Saarlandes. Die Innovationsstrategie des Saarlandes, die auf Clusterbildung und wissenschaftliche Exzellenz setzt, wird mit dieser Entscheidung erneut und international bestätigt. Im Namen der saarländischen Landesregierung beglückwünsche ich das DFKI und besonders Professor Wahlster, der nachhaltig und federführend das Konzept für die EIT ICT Labs geprägt hat."
Mit der Deutschen Telekom, SAP, Intel, und Microsoft sind gleich vier der Industriegesellschafter des DFKI in diesem neuen europäischen Exzellenzzentrum tätig. Professor Wahlster: "Wir konnten auch die Bundeskanzlerin bei den IT-Gipfeln frühzeitig persönlich für unser Vorhaben gewinnen. Ich habe Professor Kagermann als ehemaligen Chef von SAP und Präsident der Akademie für Technikwissenschaften acatech überzeugen können, dass er uns mit seiner Management-Expertise als Aufsichtsratsvorsitzender unseres KICs beim Aufbau hilft."
In Saarbrücken ist das DFKI europäischer Kernpartner. Das Max-Planck-Institut für Informatik sowie die Fachrichtung Informatik der Universität des Saarlandes sind Partner im nationalen Cluster, das durch die Telekom-Gründung EICT koordiniert wird. Zusammengestellt wurde schon ein Risikokapital-Fonds von 100 Millionen Euro, um die anvisierten Ausgründungen von Firmen aus dem KIC bereits in der Gründungsphase zu unterstützen.
Der Präsident der Universität des Saarlandes, Prof. Volker Linneweber, zeigt sich ebenfalls hoch erfreut: "Die Universität ist mit der Fachrichtung Informatik und dem Intel Visual Computing Institute als Partner an dem neuen europäischen Eliteinstitut EIT ICT Labs beteiligt. Dies ist ein großer Erfolg für die Saarbrücker Informatikforschung. Neben dem nationalen Informatik-Exzellenzcluster und der Graduiertenschule kann Saarbrücken jetzt auch auf europäischer Ebene an der Spitzenforschung auf dem Gebiet der Informationstechnologie mitwirken. Durch die Beteiligung der großen IT-Unternehmen wird dies auch den Transfer von Forschungsergebnissen in die Industrie noch verstärken."
Die Arbeit des KIC soll spätestens im März 2010 beginnen. Das Gesamtbudget des KIC wird zu Beginn bei ca. 50 Millionen Euro pro Jahr liegen und dann bis 2013 auf jährlich ca. 160 Millionen Euro steigen, wobei nur 25% jeweils direkt von der EIT finanziert werden. Das DFKI ist einer von 23 Kernpartnern und in zwei Knoten des KICs für IKT vertreten: Am europäischen KIC-Zentrum in Berlin mit dem DFKI-Projektbüro Berlin und im nationalen Knoten in Saarbrücken. Der deutsche Knoten hat vor allem für das Thema Innovation europaweit die Koordinationsverantwortung, während Paris dies für Forschung und Stockholm dies für Bildung tun haben.
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
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