So heißt eine neue Vortragsreihe des Translationszentrums für Regenerative Medizin (TRM) der Universität Leipzig. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Anna Wobus vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben, die als Pionierin der embryonalen Stammzellforschung gilt. Der Titel ihres Vortrages lautet: "Embryonale Stammzellforschung - woher und wohin - Reflektionen über die Entwicklung eines Fachgebietes".
11. März 2010, 14:00 bis 17:30 Uhr
Konferenzsaal des Fraunhofer-Institutes für Zelltherapie und Immunologie
Perlickstraße 1
Der Vortrag mit anschließender Diskussion richtet sich sowohl an Fachleute als auch an interessierte Laien. Der Eintritt ist frei.
Prof. Dr. Anna Wobus, Biologin am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben, arbeitet seit Beginn der 1980er Jahre mit embryonalen Stamm(ES)-Zellen. Sie gehört damit zu den Pionierinnen in diesem Fachgebiet in Deutschland und Europa. Anna Wobus etablierte 1984 die ersten murinen embryonalen Stammzellen in Deutschland und entwickelte erstmals aus ES-Zellen differenzierte funktionelle Herzzellen. 2003 und 2005 beschrieb sie die erfolgreiche Differenzierung und Transplantation von insulinproduzierenden Zellen aus ES-Zellen sowie deren umfassendes Entwicklungspotenzial. Neben ihrer weltweit anerkannten Arbeit als Forscherin setzt sich Anna Wobus engagiert für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Seit 1986 organisiert sie die "Gaterslebener Begegnungen", die dem Austausch von Natur- und Geisteswissenschaften, Publizistik, Politik und Kunst dienen. Als stellvertretende Vorsitzende der zentralen Ethikkommission für Stammzellenforschung, Mitglied der Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist sie aktive Vermittlerin zwischen Wissenschaft und Politik.
"Die Karriere von Anna Wobus ist im Wissenschaftssystem nach wie vor außergewöhnlich.", sagt Prof. Dr. Ulrich Sack, Forschungsdirektor des TRM und Arbeitsgruppenleiter am Institut für Klinische Immunologie der Universität Leipzig. "Obwohl im Fach Biologie seit Jahrzehnten mehr Frauen als Männer das Studium aufnehmen und erfolgreich beenden, fällt ihr Anteil bei abgeschlossenen Promotionen unter 50 Prozent und sinkt bei Professuren auf unter 20 Prozent."
Das Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) der Universität Leipzig gibt mit seiner Vortragsreihe "FIRM - Frauen in der regenerativen Medizin" nun renommierten Wissenschaftlerinnen und engagierten Nachwuchswissenschaftlerinnen ein Podium, auf dem neben wissenschaftlichen Ergebnissen der regenerativen Medizin und Stammzellforschung auch über Karrierewege in der Wissenschaft diskutiert wird. "Die embryonale Stammzellforschung ist ein Forschungsbereich, der gegenwärtig rasant wächst, und der von der Gesellschaft besonders beobachtet wird. Die Urteile der Öffentlichkeit über dieses Fachgebiet reichen von verheißungsvoll bis extrem kritisch", so Sack weiter.
Zur Auftaktveranstaltung sprechen neben Prof. Dr. Anna Wobus die Stammzellforscherinnen Dr. Kaomei Guan-Schmidt, Universität Göttingen, Dr. Alexandra Rolletschek, Forschungszentrum Karlsruhe und Dr. Insa Schroeder, Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg und TRM Leipzig.
Weitere Informationen:
Manuela Lißina-Krause
TRM Leipzig
Telefon: 0341-97 39 634
E-Mail: presse@trm.uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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