Kassel/Witzenhausen. Hausgärten in den Tropen und Subtropen erfüllen eine Vielzahl verschiedener Funktionen. Anders als in unseren Breiten, wo der Garten mehr und mehr ein Ort für Freizeit und Erholung wird, liefern sie in ärmeren Ländern häufig die Nahrungsgrundlage für eine ganze Familie.
Kassel/Witzenhausen. Hausgärten in den Tropen und Subtropen erfüllen eine Vielzahl verschiedener Funktionen. Anders als in unseren Breiten, wo der Garten mehr und mehr ein Ort für Freizeit und Erholung wird, liefern sie in ärmeren Ländern häufig die Nahrungsgrundlage für eine ganze Familie. Neben Nahrungsmitteln kommen aus den Gärten aber noch verschiedene andere Erträge: Heilmittel und Gewürze, Viehfutter, Brennholz zum Kochen, Bauholz, weitere Rohstoffe, wie z.B. Fasern oder Farb- und Gerbstoffe, Mulch- oder Kompostmaterial und auch Bargeld aus dem Verkauf von Überschüssen. Gleichzeitig ist der ungeheure Reichtum an Kulturpflanzenarten und
-sorten der Hausgärten von großer Bedeutung für die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen. Die Entwicklung und Bewirtschaftung dieser Gärten gründet sich auf den Erfahrungsschatz vieler Generationen; sie sind geprägt durch die Bedingungen ihres jeweiligen Standortes und durch den Einfluss der sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Verhältnisse.
Um die Ressourcen der Hausgärten als Komponente in die Erhaltungsstrategien für pflanzengenetische Ressourcen einzubauen, ist ein tieferes Verständnis all dieser Faktoren notwendig. Ein dreijähriges Forschungsprogramm des Deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat eine wissenschaftliche Analyse tropischer Hausgärten in Ghana, Vietnam, Kuba, Guatemala und Venezuela durchgeführt. Unter Beteiligung des Institutes für Nutzpflanzenkunde (INK), Universität Kassel, einer Reihe internationaler Institutionen und Universitäten übernahm das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben die Dokumentation und Charakterisierung der Pflanzenarten in den fünf beteiligten Ländern.
Der abschließende Workshop der beteiligten Partner findet vom 17. bis 19. Juli auf dem Campus der GhK in Witzenhausen/Nordbahnhofstraße statt. Hier präsentieren und diskutieren die Wissenschaftler die Ergebnisse aus fünf Ländern und formulieren einen
Empfehlungskatalog und Aktionsplan zur Implementierung der Hausgärten als Komponente zur Erhaltung von Agrobiodiversität.
bar
Kontakt und Information:
Bei inhaltlichen Fragen:
Fachgebiet Agrarbiodiversität, Prof. Dr. Hammer, Tel.: 05542 - 981214
Organisation/Kontakt:
Internationales Bildungszentrum Witzenhausen, Tel: 05542 - 60726
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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