Seit etwa zwei Jahrzehnten beschäftigen sich Forscher in aller Welt mit immunologischen Veränderungen bei psychischen Erkrankungen. Erst in den letzten zehn Jahren jedoch haben sich Erkenntnisse ergeben, die in Zukunft vielleicht nutzbringend in Behandlungsformen umgesetzt werden können, so bei Depressionen, bei Reaktionen auf außergewöhnliche psychische Belastungen, aber auch bei psychotischen Erkrankungen. An der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster fand jetzt unter Leitung des Klinikdirektors Prof. Dr. Volker Arolt ein internationales Expertentreffen zu diesem Themenbereich statt.
35 Experten nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den USA, Österreich, Israel, Griechenland, Irland und Schweden kamen zusammen, um neue Forschungsergebnisse und mögliche klinische Anwendungen zu diskutieren. In den Diskussionen wurde deutlich, dass sich im internationalen Vergleich insbesondere in Deutschland ein reges wissenschaftliches Interesse an der Thematik herausgebildet hat. Die klinische Forschung mit Patienten, die an Depressionen oder psychotischen Störungen erkrankt sind, hat gezeigt, dass diese Erkrankungen mit Beeinträchtigungen verschiedener Teilfunktionen des Immunsystems verbunden sind. Aus diesen Beobachtungen haben sich bereits erste, in Erprobung befindliche Therapieansätze ergeben, deren Wirksamkeit jedoch nach Worten Arolts noch mit Zurückhaltung beurteilt werden sollte.
http://medweb.uni-muenster.de/institute/psych/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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