Das Museum für Naturkunde Berlin präsentiert vom 4. Mai bis zum 25. Juli 2010 die neue Sonderausstellung „Parasiten - life undercover“.
Liebenswerte Geschöpfe sind Kopfläuse, Bandwürmer, Zecken und andere Parasiten nicht, aber sie haben hochinteressante Anpassungen ihrer Lebensweise entwickelt. Die Aufmerksamkeit wird auf das Thema der globalen Gefährdung durch Parasiten gelenkt. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf den Folgen des
Klimawandels und des zunehmenden internationalen Reiseverkehrs, wodurch der Ausbreitung von Parasiten kaum mehr Grenzen gesetzt werden.
Die Bayer HealthCare AG, Leverkusen, ist Sponsor der Präsentation.
Niemand lebt wirklich allein. Der Mensch wird von mehr als 50 Parasitenarten heimgesucht, die sein Blut saugen, ihm auf den Pelz rücken und seinen Darminhalt fressen. Der Begriff Parasit bezeichnet keine bestimmte Tiergruppe, sondern charakterisiert eine besondere Lebensweise. Parasitisch lebende Formen
finden sich vom Einzeller bis zu den Säugetieren. Für die meisten Menschen sind Parasiten gleichbedeutend mit abstoßendem Ungeziefer und schrecklichen Erkrankungen. Aber im Zusammenspiel mit ihren jeweiligen Wirtsorganismen haben Parasiten erstaunliche Überlebensstrategien entwickelt.
Die Ausstellung widmet sich acht Hauptthemen mit beispielsweise folgenden Fragestellungen:
Parasiten und Klimawandel: Werden wir durch die zunehmende Erwärmung demnächst in Deutschland Malariamücken haben? Wie breiten sich Zecken auf Grund des Klimawandels aus? Und welche Andenken parasitärer Art bringen wir von unseren Urlaubsreisen mit?
Parasiten und Haustiere: Welche Parasiten befallen unsere Nutztiere? Wie gefährlich sind Ratten als Krankheitsüberträger in der Stadt? Und können sich unsere Kinder beim Kuscheln mit ihren Lieblingen an Hunde- und Katzenparasiten anstecken?
Parasiten in der Medizin: Würden Sie eine Madentherapie machen? Bei welchen Krankheiten gibt es Würmer auf Rezept?
Fremdgesteuert durch Parasiten: Können Parasiten das Verhalten von Tieren und Menschen beeinflussen, die sie befallen? Wie funktioniert das?
Evolution von Parasiten: Gibt es fossile Beweise für Parasiten? Wie haben sich Parasiten im Lauf der Evolution entwickelt?
Spektakuläre Anpassung von Parasiten: Was macht den Floh so erfolgreich? Warum fühlen sich Kopfläuse in Kitas so wohl? Wie findet die Zecke ihren Wirt?
Parasiten des Menschen: Mit wem lebt der Mensch? - von Malariaerregern und Eingeweidewürmern
Alte und neue Seuchen: Was übertragen Wildtiere in der Stadt an Krankheiten? Welche Parasiten leben mit uns im Wohnbereich? Wie verbreiten sich Seuchen in den Großstädten?
„Mit der Unterstützung dieser Ausstellung wollen wir die Aufklärung über Parasiten und mögliche Gefahren, die von ihnen ausgehen, weiter voran treiben“, erklärte Dr. Wolfgang Plischke, Mitglied des Vorstandes der Bayer AG, verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt am 3. Mai 2010 in
Berlin. „Durch die wachsende Verbreitung von Parasiten ist auch die Gefahr von parasitär übertragenen, teilweise sogar tödlichen Krankheiten gestiegen. Vielen Tierbesitzern ist dieses Problem leider nicht bewusst.“ Mehr Informationen und praktische Tipps zum Thema Parasiten bietet das Unternehmen im
Internet an: www.parasitenfrei.de
Ausstellung ist als Internationale Wanderausstellung konzipiert
Insbesondere die Präsentation von Modellen, Präparationen und Plastinaten von Parasiten wird die Besucher begeistern. So gibt es ein Modell der Malariamücke in 60facher Vergrößerung zu sehen, Fischfilets mit Heringswürmern oder eine Vampirfledermaus, die an einem Schaf Blut saugt. Ein Amerikanischer Riesenleberegel, Blutegel, Zecken, Wanzen und Würmer sind als Plastinate ausgestellt.
Diese Präsentationsform wurde gewählt, damit die Tiere unproblematisch auf Reisen gehen können, denn „Parasiten - life undercover“ ist als Internationale Wanderausstellung konzipiert. Hoch modern und sehr ästhetisch gestaltet, bietet sie einem breiten Publikum Informationen in populärwissenschaftlicher Form
und auf dem aktuellsten Stand der Forschung an. Es ist vorgesehen die Ausstellung „Parasiten - life undercover“ in den nächsten Jahren weltweit zu
präsentieren.
Fotos erhalten Sie unter:
http://download.naturkundemuseum-berlin.de/presse/lifeundercover
Kontakt:
Dr. Gesine Steiner, Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. +49(0)30 2093 8917 Fax. +49(0)30 2093 8914, e-mail
gesine.steiner@mfn-berlin.de; www.naturkundemuseum-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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