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24.06.1997 00:00

Ein medienunterstütztes Kommunikationstraining für Ertaubte und Schwerhörige im Alter

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    98/97

    Ein medienunterstuetztes Kommunikationstraining fuer Ertaubte und Schwerhoerige im Alter

    Praesentation des Projektes MUSKAT

    Ein medienunterstuetztes Kommunikations- und Absehtraining fuer Ertaubte und Schwerhoerige im Alter (MUSKAT) hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Professor Dr. Karl Heinz Wisotzki an der Heilpaedagogischen Fakultaet der Universitaet zu Koeln entwickelt. Nach zwei Jahren Arbeit wurden die ersten Probetypen auf CD-ROM fertiggestellt. Dieses Ergebnis wird am Montag, den 30. Juni 1997 um 16.00 Uhr im Seminar fuer Hoer- und Sprachgeschaedigtenpaedagogik, Klosterstrasse 79 b, 50931 Koeln, im Praesentationssaal der OEffentlichkeit vorgestellt.

    Fuer Menschen, die erst im Alter eine Schwerhoerigkeit erwerben oder ihr Gehoer in diesem Lebensabschnitt vollstaendig verlieren, beschraenkt sich diese Beeintraechtigung nicht nur auf ein medizinisch beschreibbares Phaenomen in Form eines definierbaren Hoerverlustes, sondern fuehrt auch zu schweren Einschraenkungen im kommunikativen und psycho-sozialen Bereich. Die Verschreibung und Anpassung eines Hoergeraetes stellt zwar eine wichtige Voraussetzung im Rehabilitationsprozess dar, aber selbst eine optimal abgestimmte Hoerhilfe ermoeglicht keine dem normalen Hoervermoegen vergleichbare Ausgangssituation.

    Die visuelle Komponente im Verstaendigungsprozess gewinnt eine sehr wichtige Funktion. Das Ablesen gesprochener Sprache vom Mund stellt ein bedeutsames unterstuetzendes Medium im Prozess der Kommunikation dar, ohne dessen Einbezug Verstaendigung oftmals ueberhaupt nicht moeglich ist. Dabei sind die kommunikativen Rahmenbedingungen vieler Gespraechssituationen fuer hoergeschaedigte Menschen allerdings mit vielen Problemen behaftet, z. B. erschweren unterschiedliche Lichtverhaeltnisse den Ableseprozess, Umweltgeraeusche stoeren die lautsprachliche Verstaendigung oder Gespraechspartner halten keinen Blickkontakt. Hier muessen Hoerbehinderte selbstaendig und konstruktiv die Ausgangslage zu ihren Gunsten veraendern, um kommunikativ an der Situation teilnehmen zu koennen. Es muessen zur Gestaltung dieser Gespraechssituationen also Hoer- und Kommunikationstaktiken eingesetzt werden, die dem nichtbehinderten Gespraechspartner die Problematik verdeutlichen und die situativen Rahmenbedingungen so veraendern, dass ein kommunikativer Austausch ermoeglicht wird. Neben der technischen Versorgung und gegebenenfalls einer psycho-sozialen Beratung muss ein Rehabilitationsprozess fuer Schwerhoerige und Ertaubte auch die Foerderung der kommunikativen Faehigkeiten umfassen.

    Ziel des Projektes MUSKAT ist es, ein Lehr-Lernsystem zur kommunikativen Foerderung Schwerhoeriger und Spaetertaubter im Alter zu entwickeln, das sowohl fuer UEbungszwecke in Einzellernsituationen zum Beispiel zu Hause als auch unterstuetzend in Rehabilitationsmassnahmen eingesetzt werden kann. Gleichzeitig sollen aber auch die Moeglichkeiten und Grenzen ueberprueft werden, Lerninhalte zur Kommunikationsfoerderung mit Hilfe eines solchen Systems zu realisieren.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Fuer Rueckfragen steht Ihnen Dr. Thomas Kaul unter der Telefonnummer 0221/470-5568, der Fax-Nummer 0221/470-5579 und der Email-Adresse Thomas.Kaul@uni-koeln.de zur Verfuegung.

    Fuer die UEbersendung eines Belegexemplares waeren wir Ihnen dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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