62. Urologen-Kongress: Erste Vergabe des Charles Huggins-Stipendiums
Das Prostatakarzinom ist der häufigste Tumor des Mannes. Rund 60 000 Neuerkrankungen im Jahr fordern größtmögliche Forschungsanstrengungen. Im Rahmen ihrer umfangreichen Forschungs-Initiative hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) nun ein Stipendium speziell zur Förderung der Prostatakrebs-Forschung ausgelobt. Die Bewerbungsfrist für das neue Charles Huggins-Stipendium läuft noch bis zum 15. Juli 2010. Auf dem 62. DGU-Kongress vom 22. bis 25. September in Düsseldorf wird das Kurzzeitstipendium erstmals vergeben.
„Seit 2007 ist Forschungsförderung in unserer Fachgesellschaft sozusagen Chefsache und in einem eigenen Vorstands-Ressort gebündelt“, sagt DGU-Präsident Professor Dr. Wolfgang Weidner. Seitdem konnte eine Reihe Struktur bildender Förderinstrumentarien etabliert werden, darunter die Arbeitsgruppe urologische Forschung (AuF), Kooperationen mit krankheitsbezogen arbeitenden Forschungsnetzwerken, ein jährliches interdisziplinäres "Symposium Urologische Forschung“, eine eigene Internetpräsenz auf der Website der Urologen (www.dgu-forschung.de) sowie ein monatlicher Forschungs-Newsletter und die Besetzung der Position eines Forschungskoordinators. Erst vor wenigen Wochen wurden zum ersten Mal die Ferdinand Eisenberger-Forschungsstipendien vergeben. „Dass wir mit dem Charles Huggins-Stipendium nun speziell die Forschung beim wichtigsten Karzinom des Mannes fördern können, ist uns ein wesentliches Anliegen, denn besonders bei der Früherkennung und bei der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakrebses brauchen wir zukunftsweisende Erkenntnisse“, so Professor Weidner.
Das Charles Huggins-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. ist ein neu konzipiertes Kurzzeitstipendium, das es jungen, klinisch tätigen Urologinnen und Urologen unter 40 Jahren ermöglicht, für einen Zeitraum von maximal vier Monaten von ihren klinischen Pflichten freigestellt zu werden, um sich an einer ausländischen Forschungsinstitution auf dem Gebiet der Erforschung des Prostatakarzinoms weiterzubilden und neueste Methoden und Techniken zu erlernen. Namensgeber ist der 1997 verstorbene Charles Brenton Huggins, der für seine „Entdeckungen zur Hormonbehandlung von Prostatakrebs“ 1966 den Nobelpreis erhielt. Das von der Firma Ferring Arzneimittel GmbH gestiftete Stipendium ist mit 10 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre neu ausgeschrieben. Bewerbungen sind in diesem Jahr bis zum 15. Juli möglich, alle wichtigen Informationen können unter www.dgu-forschung.de/fileadmin/MDB/PDF/CH-Stipendium.pdf abgerufen werden.
Auf der 62. Jahrestagung der DGU in Düsseldorf wird das Charles Huggins-Stipendium erstmalig öffentlich verliehen. Professor Weidner: „Dieses Förderprogramm ist ein weiterer Schritt, um die klinische Forschung auf dem Gebiet der Therapie und der Diagnostik des Prostatakarzinoms zu unterstützen und langfristig Forschungserfolge zu generieren“.
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DGU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Weidner.
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Deutsch
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