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30.06.2010 09:36

DFG fördert Entwicklung effizienterer Multiprozessorensysteme

Pascale Anja Dannenberg Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs/Transregio „Invasives Rechnen“ beschlossen, der von Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) koordiniert wird. Gemeinsam mit Kollegen des Karlsruher Instituts für Technologie und der Technischen Universität München wollen die Forscher im SFB neue Wege für den Entwurf und die Programmierung von parallelen Rechensystemen finden.

    Der SFB/Transregio 89 „Invasive Computing“ ist zunächst auf vier Jahre bewilligt und wird in dieser Zeit mit rund 9 Millionen Euro gefördert. Die Projektlaufzeit beginnt am 1. Juli. Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist Prof. Dr. Jürgen Teich, Lehrstuhl für Informatik 12 (Hardware-Software-Co-Design) an der FAU.

    „Das ist ein fantastischer Erfolg für alle beteiligten Wissenschaftler“, sagt Professor Teich. „Der SFB gibt uns die Chance, in Deutschland durch Spitzenforschung die Zukunft neuer Multiprozessor-Technologie und neuer Programmiermethoden aktiv mitzugestalten.“

    Im Mittelpunkt der Arbeit der Wissenschaftler stehen so genannte Mehrkernrechner. Diese haben mehrere Verarbeitungseinheiten und können damit verschiedene Aufgaben parallel bewältigen. Das steigert Rechenleistung und -geschwindigkeit. Künftig sollen auf einem einzigen Chip Hunderte oder gar Tausende dieser Kerne untergebracht werden. Die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient auszunutzen, erweist sich jedoch als zunehmend problematisch.

    An dieser Stelle setzt der neue SFB an. Die Grundidee besteht darin, parallel laufende Programme zu befähigen, autonom und selbstorganisierend Berechnungen auf eine Menge aktuell verfügbarer Ressourcen zu verteilen und nach Abarbeitung wieder freizugeben. Dadurch sind die Kapazitäten wieder für andere Anwendungen bzw. Programme verfügbar. Diesen Prozess vollautomatisch und dabei möglichst flexibel zu gestalten, ist das Ziel der Forscher. Software müsse sich an Hardware anpassen können und umgekehrt, sagen die Wissenschaftler. Auf diese Art und Weise sollen die Rechensysteme wesentlich effizienter arbeiten, insbesondere hinsichtlich ihres Energiebedarfs und ihrer Rechenleistung.

    Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 27.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel „familiengerechte Hochschule“.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Prof. Dr.-Ing. Jürgen Teich
    Tel.: 09131/85-25150
    teich@informatik.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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