idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.08.2001 17:15

Modellstudiengang Medizin wird internationaler

Kay Gropp Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Praktikum beim Hausarzt im Ausland: Neues Angebot im Lehrpraxenprogramm der Universität Witten/Herdecke / Kooperation mit England besteht bereits seit 1997

    Der Modellstudiengang Medizin der Universität Witten/Herdecke ist zur Zeit dabei, sein Praxisangebot für Studierende immer internationaler zu gestalten. Geplant ist, dass jeder Studierende im 3. Studienjahr (also 5. oder 6. Semester) ein obligatorisches Auslandspraktikum, zum Beispiel bei einem Hausarzt in England, Holland, USA oder Frankreich absolviert. Diesbezügliche Kontakte zu Praxen werden zur Zeit vom Sozialmediziner Dr. (rer. medic) Wilfried Kunstmann aufgebaut.
    Schon jetzt wird im Modellstudiengang Medizin auf einen frühen Praxisbezug großen Wert gelegt. So hospitieren die angehenden Doctores vom 1. Semester an insgesamt sechs Mal für zwei Wochen in einer der über 100 Hausarztpraxen, die mit der UWH zusammenarbeiten.
    Als 1997 eine Delegation aus dem Londoner Stadtteil Barking & Dagenham, Partnerstadt von Witten, bei Kunstmann auf der Suche nach deutschen Allgemeinärzten anklopfte, schlug die Geburtsstunde eines um den Aspekt "internationale Erfahrung" erweiterten Ausbildungsmodells. Seit 1997 kooperiert die UWH mit zwei Hausarztpraxen in London. 20 Studierende aus Witten konnten so schon mit dem englischen Gesundheitswesen Tuchfühlung aufnehmen und wertvolle Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Grundlegend anders sei in England vor allem die Versorgung durch Allgemeinärzte, erklärt Kunstmann: Jeder Patient habe seinen Hausarzt, der ihn von der Wiege bis zur Bahre durch die medizinische Versorgung begleite. Pflegekräfte sind in den Praxisbetrieb integriert, zudem werde Vorbeugung auf der Insel größer geschrieben als in der Bundesrepublik.
    "Noch ist der Kontakt eine Einbahnstraße", bedauert Kunstmann. "Wir hatten noch keine Mediziner aus England in Witten." Der Grund: Neben sprachlichen Problemen ist das zumeist isolierte Arbeiten deutscher Allgemeinärzte für Engländer wenig attraktiv.
    Absolventen aus Witten, die inzwischen in Großbritannien eine Stelle gefunden haben, berichten ebenfalls, dass sie das eher teamorientierte Arbeiten im englischen Gesundheitswesen schätzen gelernt hätten. Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnten, wieder in Deutschland zu arbeiten, antworteten sie in der Regel mit einem klaren "Nein". Im Gegensatz zu Deutschland seien Mediziner auf der Insel Mangelware und man könnte sich die Arbeitsstelle meistens noch aussuchen.

    Kontakt: Dr. (rer. medic) Wilfried Kunstmann (02302/926-712)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).