Wie ein Brennelement im Inneren eines Kernreaktors im Detail aufgebaut ist und wie es funktioniert, können Studenten nun an einem neuen Modell im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) herausfinden. Vertreter des Kerntechnikunternehmens AREVA NP mit Deutschland-Sitz in Erlangen übergaben das Modell an das FZD im Rahmen einer Fachtagung der Kerntechnischen Gesellschaft e.V. (KTG), die vom 07. bis 08. Oktober 2010 im Forschungszentrum stattfindet.
Die KTG-Fachtagung widmet sich aktuellen Themen der Reaktorsicherheitsforschung in Deutschland und wird vom Institut für Sicherheitsforschung des FZD mitorganisiert. Mit den Schwerpunkten Code-Entwicklung und -Validierung, Transienten- und Unsicherheitsanalysen sowie Maßnahmen zur Absicherung der Notkühlung in Leichtwasserreaktoren wendet sich der Fachtag gleichermaßen an Vertreter von Forschungseinrichtungen, an Behörden und Gutachter sowie an Hersteller und Betreiber von kerntechnischen Anlagen.
Im Rahmen dieser KTG-Fachtagung übergaben Vertreter der AREVA NP dem Forschungszentrum das Modell eines Brennelementes als Dauerleihgabe. Bei der Übergabe sagte Dr. Robert Koch, Leiter Projekte Deutschland im Bereich Kernbrennstoffe bei AREVA NP: „Als stetig wachsendes Unternehmen benötigt AREVA sehr gut ausgebildete Fachkräfte in der Kerntechnik. Ich freue mich, mit diesem Brennelement-Modell die hervorragende Ausbildungsarbeit am FZD unterstützen zu können“. Seit mehreren Jahren bereits arbeiten AREVA NP und das Forschungszentrum auf dem Gebiet der Kerntechnik erfolgreich zusammen. Beispiele sind die Entwicklung von Messapparaturen, Rechenmodellen und Auswertungen von Experimenten an Reaktorgroßkomponenten.
Das neue Brennelement-Modell steht gut sichtbar im Eingangsfoyer des Instituts für Sicherheitsforschung im FZD und gibt den Studenten Gelegenheit, den Aufbau und die Funktionsweise eines Brennelementes noch besser zu verstehen. Bei dem Modell handelt es sich um ein Brennelement für einen 1300 MW-Druckwasserreaktor, das jedoch nicht mit Brennstoff gefüllt ist. In diesem Druckwasserreaktor bilden 193 solcher Brennelemente den Reaktorkern, mit dessen Hilfe im Kernkraftwerk Strom erzeugt wird. Der Energieinhalt eines solchen Brennelements reicht aus, alle Haushalte in Dresden fast ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.
Weitere Informationen
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Institut für Sicherheitsforschung am FZD
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Das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) hat das Ziel, strategisch und langfristig ausgerichtete Spitzenforschung in politisch und gesellschaftlich relevanten Forschungsthemen wie Energie, Struktur der Materie und Schlüsseltechnologien zu leisten. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt:
- Wie verhält sich Materie unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
- Wie können Tumorerkrankungen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden?
- Wie schützt man Mensch und Umwelt vor technischen Risiken?
Diese Fragestellungen werden in strategischen Kooperationen mit Forschungs- und Industriepartnern bearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Betrieb von sechs einmaligen Großgeräten, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das FZD wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft von Bund und Land gefördert, verfügt über ein Budget von mehr als 70 Mio. Euro (2009) und beschäftigt rund 800 Personen. Anfang 2011 wird das FZD in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren wechseln.
http://www.fzd.de
http://www.areva.com
Dr. Robert Koch (l.) von AREVA NP übergibt das Brennelement-Modell an Prof. Frank-Peter Weiß, Direkt ...
Quelle: FZD
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Physik / Astronomie
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Dr. Robert Koch (l.) von AREVA NP übergibt das Brennelement-Modell an Prof. Frank-Peter Weiß, Direkt ...
Quelle: FZD
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