Mit einem Internationalen Glaukomsymposium des Sonderforschungsbreiches 539 "Glaukome einschließlich Pseudoexfoliations-Syndrom" (Sprecher Prof. Dr. Gottfried Naumann) am Freitag, 21. September, und Samstag, 22. September 2001, ehrt das Anatomische Institut (Universitätsstr. 19, Erlangen) die Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Augenheilkunde von Prof. Dr. Johannes Rohen, der am 18. September seinen 80. Geburtstag feiert.
Prof. Dr. Rohen, von 1974 bis 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Anatomie in Erlangen, hat sich schwerpunktmäßig mit der funktionellen Morphologie verschiedener Organsysteme, vor allem des Auges, der Augendruckregulation und der Entstehung von Glaukomen ("Grüner Star") beschäftigt und auf dem Gebiet der Glaukomgenese bahnbrechende Forschungsergebnisse vorgelegt.
Der seit 1997 bestehende Sonderforschungsbereich (SFB) 539 an der Medizinischen Fakultät in Erlangen erwartet zum englischsprachigen Symposium unter dem Titel "Grundlegende Aspekte der Glaukomforschung" zahlreiche Fachwissenschaftler aus Deutschland, den USA, Kanada, Großbritannien, Schweden, Spanien und der Schweiz in Erlangen. Die Leitung haben Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, Inhaberin des Lehrstuhls für Anatomie II, und Prof. Dr. Gottfried O.H. Naumann, Inhaber des Lehrstuhls für Augenheilkunde.
Glaukome ("Grüne Stare") sind häufige Augenerkrankungen, die meist durch eine pathologische Erhöhung des Augendruckes und eine Schädigung des Sehnervenkopfes ausgezeichnet sind. Glaukomerkrankungen gehören zu den häufigsten Erblindungsursachen in den entwickelten Industrieländern. Weltweit gehen etwa 15 Prozent (fünf bis sechs Millionen) aller Erblindungen auf Glaukome zurück. Sie sind damit nach dem "Grauen Star" (Katarakt) die zweithäufigste Ursache bilateraler Erblindungen.
Im Sonderforschungsbereich 539 werden überwiegend chronische Glaukome erforscht, die zunächst symptomlos verlaufen und in dieser Phase nur von einem Augenarzt zu diagnostizieren sind. Klinisch häufige Fehleinschätzungen sowohl im Sinne einer "Unterdiagnose" als auch einer "Überdiagnose" und die daraus abgeleitete Behandlung belasten Patienten und Kostenträger unnötig. Abgesehen vom Leiden der Betroffenen verursachen die chronischen Glaukome erhebliche Kosten durch diagnostische Maßnahmen, Therapie, Arbeitsausfälle, Rehabilitation und Umschulung. Zusätzlich erhalten in Deutschland ca. 40.000 Glaukomblinde "Landesblindengeld" in Höhe von insgesamt 400 Millionen DM jährlich. Eine langfristige Besserung dieser Situation ist nur durch eine verläßliche Frühdiagnose sowie durch ein verbessertes Verständnis der Ursachen und des Verlaufs dieser Erkrankungen und der davon abhängenden Therapie zu erwarten.
* Weitere Informationen:
Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, Lehrstuhl für Anatomie II
Universitätsstr. 19, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 -22865, Fax: 09131/ 85 -22862
E-mail: anatomie2@anatomie.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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