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24.09.2001 09:32

"Wege zur Renaissance"

Eva Faresin Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    124 /2001 (Renaissance)

    "Wege zur Renaissance"
    Sigurd Greven-Kolloquium zur Rennaissanceforschung in Köln

    Zu den erfolgreichsten Methoden der Kunstgeschichte gehört die Stilanalyse. Es mag jedoch gerade dieser Erfolg gewesen sein, der immer wieder dazu verleitet hat, Stilphänomene direkt und ausschließlich zur Definition von Kunst- und Geschichtsepochen heranzuziehen. So werden beidpielsweise immer noch Gotik mit Mittelalter und Renaissance mit früher Neuzeit sowie umgekehrt gleichgesetzt - und das nicht nur im Laienverständnis.
    Das Kunsthistorische Institut der Universität zu Köln lädt ein zum Sigurd Greven-Kolloquium "Wege zur Renaissance - Beobachtungen zu den Anfängen neuzeitlicher Kunstauffassung im Rheinland und den Nachbargebieten um 1500"
    vom 27. bis 28. September 2001, ab 9.00 Uhr
    in Hörsaal E (Hörsaalgebäude)
    Albertus-Magnus-Platz, 50931 Köln-Lindenthal.
    Der Renaissancebegriff als Inbegriff des Neuen ist seit dem 19. Jahrhundert vor allem mit Blick auf die italienische Kunstentwicklung und ihre Antikennähe formuliert worden. Es ist deshalb in der kunsthistorischen Praxis die Regel, den formalen und expliziten Bezug auf die Antike als Maßstab neuzeitlicher Kunst heranzuziehen. Dies wäre nicht so problematisch, wenn nicht durch diese Sichtweise lange Zeit viele innovative Phänomene und Entwicklungen der Kunst nördlich der Alpen im 15. und frühen 16. Jahrhundert als vermeintlich mittelalterliche Spätphänomene eine eher stiefmütterliche kunsthistorische Behandlung erfahren hätten. Hier zu beobachtende "Modernität", deren innerer Zusammenhang mit Phänomenen der italienischen Renaissance jenseits offenkundiger Formverwandtschaft wurden bis jetzt nur wenig gewürdigt. "Gotik" und "Renaissance" wurden jedoch in den Augen der Zeitgenossen keineswegs derart als einander ausschließende Haltungen wahrgenommen, wie es eine Analyse ausschließlich der formalen Mittel suggeriert. Erst langsam wird deutlich, dass unser klassizistisch und archäologisch geschulter Blick auf die Antike kunsthistorische Grenzen zieht, die vormals Verwandtes und in Bezug zueinander Stehendes unangemessen trennen.

    Das Kölner Kolloquium möchte dazu aufrufen, die Kunstentwicklung des Nordens am Beginn der Neuzeit wieder unvoreingenommener zu betrachten und von neuem die vielfältigen Strategien zu überdenken, mit denen Künstler auf die Herausforderungen einer veränderten Lebenswirklichkeit reagierten. Im Zentrum des Blickes steht eine Region, in der sich am Beginn der Neuzeit vielfältige künstlerische wie gesellschaftliche Einflüsse kreuzten; jedoch wird der Betrachtungsradius auch die Nachbarregionen Mitteleuropas mit einbeziehen.

    Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.uni-koeln.de/phil-fak/khi/aktuelles.html#colloquium abrufbar.

    (47 Zeilen à 60 Anschläge)
    Verantwortlich: Eva Faresin

    Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Norbert Nußbaum unter der Telefonnummer 0221/470-4440, der Fax-Nummer 0221/470-6721 und unter der Email-Adresse norbert.nussbaum@uni-koeln.de zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-koeln.de/phil-fak/khi/aktuelles.html#colloquium


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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