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25.09.2001 10:13

Kluge Bienen und staatenbildende Ameisen

Hedwig Görgen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Internationaler Kongress an der FU vom 25. - 29. 09, 2001 an der FU

    Auf der "International Union for the Study of Social Insekts" - IUSSI vom 25. - 29. 09. 2001 an der Freien Universität Berlin diskutieren 300 europäische Insektenforscherinnen und -forscher das Sozialverhalten von Insekten. Ameisen, Bienen, Wespen, Termiten und andere, in komplexen Gesellschaften lebende Insekten sind ihr Thema: Diese Insektengesellschaften verfügen über Königinnen und Könige, Arbeiter und Soldaten, Putzer und Sammler, sie errichten Nester und Bauten, organisieren in effektiver Weise ihre Nahrungsversorgung und verteidigen sich und ihr Volk. Dem Problem der Entstehung solch komplexer Gesellschaften widmete sich besonders der im vergangenen Jahr verstorbene Forscher W.D. Hamilton, der mit einem besonderen Symposium geehrt wird. Fragen nach der Verständigung zwischen Tausenden von Tieren, nach der Koordination ihrer Tätigkeiten zum Wohl des Ganzen, Konfliktlösungen zwischen den Mitgliedern eines Staates und zwischen den Staaten werden erörtert. Das friedliche Bild von Insektenstaaten muß revidiert werden: Nicht selten eskalieren Konflikte in Kämpfe.

    Eine bedeutende Rolle bei der sozialen Organisation innerhalb von Insektenstaaten spielt die Kommunikation über Düfte: Signalstoffe, die von der Königin ausgehen und die die soziale wie auch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Volk anzeigen. Düfte spielen eine wichtige Rolle bei der Nahrungssuche, beim Paarungsverhalten und der Erkennung von Freund und Feind. Das Studium der Geruchssignale und der Wahrnehmung von Gerüchen ist daher eines der durchgehenden Themen auf der Konferenz.

    Ein weiteres Thema ist die Frage nach den intelligenten Leistungen der einzelnen Tiere. Von den Bienen ist bereits bekannt, dass sie sehr lernfähig sind, ein gutes Gedächtnis besitzen und sich damit bei der Nahrungssuche effizient in der Umwelt orientieren können. Welche Bedeutung die genetischen Programme und die individuell gelernten Regeln für die soziale Organisation des Bienenstaates haben, ist Gegenstand des öffentlichen Abendvortrages, den Prof. R. Page am Donnerstag, den 27. 09. um 20.00 Uhr im Hörsaal A des Henry-Ford-Baus hält: "Levels of Behavioral Organization and the Evolution of Division of Labor".

    Auch Ameisenstaaten in ihrer Vielfältigkeit und erstaunlichen Komplexität sind Modellfälle für hoch differenzierte soziale Organisationen. Hier gibt es Tiergruppen (Kasten), die schon durch ihre Körpergröße und -gestalt als Soldaten, Putz- oder Sammlertiere ausgewiesen sind. Anpassungsfähigkeit und das soziale Geflecht dieser dezentralen Staaten sind ein weiterer Schwerpunkt der Tagung: Die soziale Gemeinschaft von Ameisenstaaten entsteht aus den Beiträgen von Tausenden einzelner Tieren, von denen keines über einen ganzen Plan für das Staatsgefüge verfügt.

    Ort: Henry-Ford-Bau, Garystr. 35, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Thielplatz, Linie 1

    Information: Prof. Dr. Randolf Menzel, Institut für Biologie, Königin-Luise-Str. 28/30, 14195 Berlin-Dahlem, Tel.: 030/-838-53930, Fax: 838-55455, E-Mail: menzel@neurobiologie.fu-berlin.de, Internet: hhtp://www.neurobiologie.fu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    hhtp://www.neurobiologie.fu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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