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14.05.1998 00:00

150 Jahre Deutsche Revolution von 1848/49

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Universitaet Muenster 744/98 - 13. Mai 1998

    Einigkeit und Recht und Freiheit

    Festakt von Universitaet und Stadt Muenster zum Jubilaeum "150 Jahre Deutsche Revolution 1848/49"

    Einen Tag nach dem Staatsakt mit Bundespraesident Herzog in der Frankfurter Paulskirche wird in Muenster am 19. Mai 1998 des 150. Jahrestages der deutschen Revolution von 1848/49 gedacht. Westfaelische Wilhelms-Universitaet und Stadt Muenster laden gemeinsam ein zu einer Festveranstaltung, die um 10 Uhr in der Aula des Schlosses beginnt. Festredner ist Prof. Dr. Wolfram Siemann von der Universitaet Muenchen, der ueber das Thema "Einigkeit und Recht und Freiheit. Die Anfaenge der deutschen Demokratie in der Revolution von 1848/49" sprechen wird.

    Der Titel seiner Festrede spielt bewusst auf die 1841 entstandene deutsche Nationalhymne an. Sie brachte die langgehegte politische Vision des deutschen Buergertums auf eine praegnante Losung. Die Revolution 1848/49 offenbarte dann die Chance und zugleich die Blockaden, den national geeinten Verfassungsstaat zu verwirklichen. Der Vortrag will ueber diesen Horizont hinaus die Revolution als breite Massenbewegung in Erinnerung rufen. Auseinanderstrebende Erwartungen der unterschiedlichen sozialen Schichten dokumentierten erstmals in der deutschen Geschichte eine nahezu schrankenlos praktizierte Demokratie im "Revolutionsalltag". Er machte Konflikte oeffentlich, die den zwiespaeltigen Charakter der Bewegung von 1848/49 offenbarten: das Ineinander von untergehender Staendeordnung und hervortretender moderner Staatsbuergergesellschaft.schrankenlos praktizierte Demokratie im "Revolutionsalltag". Die Revolution hinterliess nach Ansicht von Prof. Siemann mithin ein vieldeutiges Erbe, das sich einer einfachen Aneignung entzieht, das aber gleichwohl zum unverzichtbaren Traditionsbestand der deutschen Geschichte gehoert.

    Prof. Dr. Wolfram Siemann, geboren 1946, hat den Lehrstuhl fuer Neuere und Neueste Geschichte am Institut fuer Neuere Geschichte der Universitaet Muenchen inne. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Verfassungs-, Revolutions-, Medien- und Umweltgeschichte vom ausgehenden 18. bis zum fruehen 20. Jahrhundert. Er hat unter anderem Buecher zu den "Anfaengen der politischen Polizei 1806-1866", ueber die Entwicklung vom Staatenbund zum Nationalstaat, und ueber Meinungskampf, Verfuehrung und politische Sinnstiftung geschrieben. Der Festredner der Gedenkfeier in Muenster ist auch Mitorganisator der grossen Jubilaeumsausstellung "1848 - Aufbruch zur Freiheit" in der Frankfurter Schirn-Kunsthalle, die am 18. Mai von Bundespraesident Herzog eroeffnet wird.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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