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09.10.2001 10:27

A.v.Humboldt-Forschungspreis an Prof. Dr. Sheryl Kroen

Hedwig Görgen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Prof. Kroen/University of Florida forscht an der FU Berlin

    Die Freie Universität Berlin begrüßt Prof. Kroen von der University of Florida als Alexander-von-Humboldt-Stipendiatin im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Friedrich-Meinecke-Institut, Arbeitsbereich Neuere Geschichte.

    Das Stipendium ermöglicht Prof. Kroen die Arbeit an einem Forschungsprojekt über das Verhältnis von Konsum und Demokratie in der Nachkriegszeit. Im Zentrum ihres Interesses steht die Bedeutung und Wirkung des Marshall-Plans in Frankreich und Deutschland und die durch ihn ausgelöste "Konsumrevolution", die auch - und hier setzt Prof. Kroens kulturgeschichtlich ausgerichtete Studie an - zur Entstehung eines neuen Bildes des Menschen und Bürgers führte: dem citizen-consumer bzw. consumer-citizen.

    Das beschriebene Vorhaben ermöglicht eine enge Kooperation mit dem Forschungsprojekt "Gender and Consumption", das der Arbeitsbereich für Neuere Geschichte Westeuropas in Zusammenarbeit mit den Universitäten von Sussex und Tel Aviv bearbeitet. Ziel des interdisziplinären Projektes ist es festzustellen, wie Männer und Frauen konsumieren und wie das Konsumverhalten Geschlechterrollen beeinflußt oder gar definiert.

    Prof. Kroen ist Associate Professor an der University of Florida. Ihre ersten beruflichen Erfahrungen sammelte sie als Assistant Professor of European History am Pomona College (1992-1994). Sie studierte an der Princeton University und an der University of California, Berkley, wo sie auch promoviert wurde (1992). Prof. Kroen erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen wie das Fulbright Teaching Assistantship, France, 1984-85, das Mellon Fellowship in the Humanities, 1985-1990 und National Endowment for the Humanities, year-long grant, 1994-95. Ihr erstes Buch: "Politics and Theater: The Crisis of Legitimacy in Restoration France, 1815-1830", 2000, befaßt sich mit der stark vernachlässigten Periode der bourbonischen Restauration. Prof. Kroen untersucht hierin die offiziellen und öffentlichen Inszenierungen von Politik, die nach Jahrzehnten der Revolution die Legitimität monarchischer Herrschaft unterstreichen sollten. Sie weist nach, dass dieser Versuch durch die öffentliche Meinung mit einem deutlichen Fragezeichen versehen wurde: Insbesondere das Theater, das zu dieser Zeit nicht durch Zufall eine besondere Vorliebe für Molières Tartuffe zeigt, ist ein Medium, das kritische Stimmen über Königtum und Klerus transportiert.

    Mit dem seit 1972 vergebenen A.v.Humboldt-Forschungspreis werden international angesehene Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgezeichnet. Sie können gleichzeitig mit dieser Ehrung in Deutschland Forschungen ihrer eigenen Wahl betreiben. Das Preisträger-Programm hat sich in den Jahren seines Bestehens zu einem der bedeutendsten deutschen Auszeichnungsprogramme für die internationale Wissenschaftswelt entwickelt. Dieses Jahr wurden 47 Forscherinnen und Forscher aus 11 Ländern ausgezeichnet. Mehr als 30 Humboldt-Forschungspreisträger wurden bisher mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Gisela Bock, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Koserstr. 20, 14195 Berlin-Dahlem, Tel.: 030/838-54533, Fax: 838-53327, E-Mail: secrebo@zedat.fu-berlin.de, im Internet: http://www.fu-berlin.de/fmi


    Weitere Informationen:

    http://www.fu-berlin.de/fmi


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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