Wie kann ein effektiver Schutz personenbezogner Analysedaten vor ungerechtfertigtem Zugriff sichergestellt werden? Diese Frage will ein Workshop zum Thema "Der gläserne Mensch - DNA-Analysen, eine Herausforderung an den Datenschutz?" beantworten, den die Institute für Informations-, und Telekommunikations- und Medienrecht und für Kriminalwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am 10. Oktober 2001 in Düsseldorf gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Datenschutz Nordrhein-Westfalen, Bettina Sokol, veranstalten.
Experten aus Wissenschaft und Forschung, aus der Privatwirtschaft und von staatlichen Behörden treffen sich, um über die verschiedenen Aspekte der DNA-Analyse zu referieren, zu diskutieren sowie als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Dabei sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Genanalyse aus naturwissenschaftlicher, rechtlicher, wirtschaftlicher, sozialer und ethischer Sicht erörtert werden.
Die Entzifferung des menschlichen Genoms macht das Erbgut des Menschen erstmals überschaubar. Auch wenn dieser Schritt nicht mit der Entschlüsselung des Genoms gleichzusetzen ist, so entfachte die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen zu diesem Thema erneut die Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen der Verwertung von (human-)genetischen Informationen. Dies betrifft nicht nur staatliche DNA-Untersuchungen z.B. für Zwecke der Strafverfolgung verbunden etwa mit dem Aufbau einer Analysedatenbank beim BKA. Auch die Privatwirtschaft entdeckt den Nutzen von genetischen Informationen. Private Labore, die Genuntersuchungen - z.B. für Vaterschaftstests - durchführen, etablieren sich in zunehmenden Maße. Je größer das Angebot von entsprechenden (preiswerten) Dienstleistungen ist, umso mehr wird der Einsatz von Genanalysen für die Versicherungswirtschaft oder auch bei der Einstellung in Arbeitsverhältnisse interessant.
Schließlich ist davon auszugehen, dass die Genforschung gigantische Datenbanken über Gensequenzen, -variationen und -expressionen generieren wird, deren gewaltige Datenmengen analysiert und sortiert werden können. Diese Informationen können ebenso im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik oder einer zukünftigen "Keimbahntherapie" wie auch bei der
Entwicklung von genbasierten Designermedikamenten Verwendung finden.
Informationen zum Workshop gibt es im Internet unter http://www.uni-muenster.de/Jura.tkr/veranstaltungen/Datenschutz/programm.html.
http://www.uni-muenster.de/Jura.tkr/veranstaltungen/Datenschutz/programm.html.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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