Prof. Dr. Dieter Horstkotte: „Zur Sicherheit der Patienten ist die Arzneimittelverordnung wenn möglich zu ändern.“
Das Herzmedikament Dronedaron (Multaq®) ist in Verdacht geraten, im Einzelfall nicht vorhersehbare, schwere Leberschädigungen zu verursachen. Wie der Hersteller Sanofi-Aventis jetzt in einem Rote-Hand-Brief informierte, wurde bei zwei Patienten ohne erhöhte Leberwerte zum Zeitpunkt des Therapiebeginns nach mehrmonatiger Behandlung ein akutes Leberversagen festgestellt, das Lebertransplantationen erforderlich machte.
Das 2010 zugelassene Medikament Dronedaron wird zur Behandlung von Vorhofflimmern als Alternative zu dem bei längerer Therapiedauer mit Nebenwirkungen verbundenen Mittel Amiodaron (Cordarex®) eingesetzt.
Weil das Ausmaß der gesundheitlichen Bedenken nach der jetzigen Datenlage nicht eindeutig zu beurteilen sei, rät Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Direktor der Kardiologischen Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, zu einer besonderen Sorgfalt bei der Therapieentscheidung. „Bei Patienten, die mit der Substanz bereits behandelt werden, ergeben sich unter Umständen Konsequenzen bezüglich der Fortführung der Therapie und der dann zwingend erforderlichen Therapieüberwachung.“
Im Herz- und Diabeteszentrum sind bisher keine schwerwiegenden Komplikationen bei der Therapie mit Dronedaron aufgetreten. Patienten, die zur Zeit mit Dronedaron behandelt werden, raten die Kardiologen des Herz- und Diabeteszentrum NRW dennoch, sich bei ihrem behandelnden Arzt über mögliche Alternativen zu informieren. Einen Ratgeber mit Behandlungsempfehlungen hält das HDZ NRW für niedergelassene Ärzte bereit.
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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Anna Reiss
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