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17.02.1998 00:00

Filter für Biotonnen

Brigitte Nussbaum Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 612/98 - 13. Februar 1998

    Filter fuer Biotonnen auf Umweltmesse

    Erfolgreiche Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Uni Muenster

    Inzwischen ist sie selbstverstaendlich geworden: die Biotonne. Doch noch immer koennen sich nicht alle mit ihr anfreunden, Maden, Pilzsporen und andere Mikroorganismen verleiden vielen Benutzern den praktischen Umweltschutz. Das dies nicht sein muss, haben Wissenschaftler der Westfaelischen Wilhelms- Universitaet Muenster bereits vor einiger Zeit nachgewiesen. Das aus der Universitaet heraus gegruendete muenstersche Unternehmen Biologic entwickelte einen Filter fuer Biotonnen, der Geruch und Madenentwicklung zuverlaessig eindaemmt. Die neue Biotonne mit Biofilter wird nun auf der Umwelt-Messe ENVITEC vom 2. bis 6. Maerz 1998 in Duesseldorf einer groesseren OEffentlichkeit vorgestellt.

    Die internationale Fachmesse praesentiert neueste Entwicklungen der Technik von Umweltschutz und Entsorgung und kann in diesem Jahr ihr 25jaehriges Jubilaeum feiern. Sie gilt im Bereich des Umweltschutzes als groesste Messe Deutschlands und findet alle drei Jahre statt. In diesem Jahr werden 1100 Aussteller aus 41 Laendern erwartet. Die Universitaet Muenster praesentiert ihr Exponat "Biotonne und Biofilter" auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Nordrhein-Westfalen". Zwoelf Hochschulen des Landes mit fuenfzehn Instituten stellen hier aktuelle Beispiele ihrer Forschungen und Entwicklungen vor.

    Der Biofilterdeckel, von der muensterschen Firma COMPO vertrieben, schliesst durch einen fest eingespritzten Dichtungsring die Biotonne ab. Der einzige Weg fuer eine Be- und Entlueftung geht durch den Biofilter. Dort bietet ein Kokosfasersubstrat Millionen von Mikroorganismen einen eigenen Lebensraum. Die kleinen Helfer ernaehren sich von den Geruchsstoffen und Faulgasen und fressen so den Gestank foermlich auf. Darueber hinaus hemmt der Filter gleichzeitig das Wachstum sowie die Entwicklung von Schimmelpilzsporen und sperrt Fliegen aus, so dass es in der Biotonne weder zur Eiablage noch zur Madenbildung kommt.

    Die Wirksamkeit des Filters wurde am Institut fuer Hygiene nachgewiesen: "In unseren Laborexperimenten konnten wir mit dem Biofilterdeckel keinen Geruch mehr ausserhalb der Biotonne messen und auch die Madenentwicklung war gleich Null", so Dr. Werner Mathys. Die Tonne wird zur Zeit in einem grossen Flaechenversuch erprobt und verspricht neben der Reduzierung der Geruchs- und Schaedlingsbelastung auch eine Kostenersparnis, da die Entsorgung statt wie bisher woechentlich nur noch 14taegig erfolgen muss. Die erfolgreiche Idee soll nun mit Hilfe des Zentrums fuer Umweltforschung der Universitaet Muenster weiterentwickelt werden: Gedacht ist an Filter auch fuer kleinere Behaelter, um so das Sammeln von Bioabfaellen schon in der Kueche zu erleichtern.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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