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12.11.2001 09:15

Akademie für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Erlangen

Heidi Kurth Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Gründungsveranstaltung am 12. November 2001 mit Minister Zehetmair

    Im Beisein von Wissenschaftsminister Hans Zehetmair wird am Montag, 12. Novemebr 2001, um 17.30 Uhr in der Aula des Erlanger Schlosses (Schloßplatz 4, 91054 Erlangen) die Akademie für Pflegeberufe am Univesitätsklinikum Erlangen offiziell gegründet. Den Festvortrag hält Marie - Luise Müller, Präsidentin des Deutschen Pflegerates, zum Thema "Sicherung der Krankehausversorgungsqualität durch zukunftsorientierte Bildungsstrategien".

    Der schnelle Wandel im Gesundheits- und Sozialwesen erfordert eine Neuorientierung im Bildungsbereich. Die derzeitigen Anforderung in der Berufswelt verlangen Konzepte, welche es den Mitarbeitern und dem Unternehmen ermöglichen, kontinuierlich zu lernen. Für die grundlegende Arbeit bedeutet dies: vom einfachen zum komplexen Lernen, vom inhaltlichen zum subjektorientierten Lernen und vom funktionalen zum problemorientierten Lernen.

    In der beruflichen Praxis soll hieraus eine Zielvereinbarung mit den Mitarbeitern entwickelt werden, die zu einer bedarfsgesteuerten Qualifizierung beiträgt. Um diese Veränderungen zu ermöglichen und zu unterstützen erfolgte eine neue inhaltliche Ausrichtung der Fort- und Weiterbildung des Pflegedienstes am Universitätsklinikum. Diese Neukonzeption zeigt sich unter anderem in der Umbenennung von der einstmals "Innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung" in die "Akademie für Pflegeberufe am Universitätsklinikum Erlangen".

    Das Bildungsangebot der Akademie richtet sich an die Mitarbeiter des Pflegedienstes am Klinikum. Schon in diesem Jahr konnte das Weiterbildungsangebot für interessierte Teilnehmer aus anderen Kliniken geöffnet werden. Für die Weiterbildung zur Stationsleitung oder zum Sterilgutassistenten konnten Mitarbeiter aus kommunalen und regionalen Einrichtungen Mittelfrankens gewonnen werden. Durch den Aufbau tragfähiger Kooperationen zu externen Einrichtungen will sich die Akademie für Pflegeberufe zu einem regionalvernetzten und wettbewerbsorientierten Dienstleister entwickeln.

    Die internen Bildungsprogramme sind zentraler Bestandteil der strategischen Personal- und Organisationsentwicklung der Pflegedirektion. Diese zielt auf Förderung der Eigenverantwortlichkeit, Steigerung der Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Verbesserung der Patientenversorgung. Durch die Implementierung eines kriteriengestützten Bildungscontrollings/ Bildungsmanagements wird der Theorie-Praxistransfer sichergestellt.

    Eckpfeiler der Akademie
    Das Fundament der Akademie stützt sich auf Elemente des Bildungscontrollings. Im Zentrum steht die systematische Analyse und Evaluierung des tatsächlich benötigten Bildungsbedarfes des einzelnen Mitarbeiters und des klinischen Fachbereiches. Die Grundlage einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit internen und externen Dozenten bilden konkrete Zielvereinbarungen. Von den Dozenten wird die Umsetzung moderner Unterrichtsmethoden erwartet, die ein eigenverantwortliches Lernen in den Mittelpunkt stellen.
    Der Seminar- und Lernerfolg wird kontinuierlich durch Befragungen in unterschiedlichen Zeiträumen überprüft. Durch ein dreistufiges Evaluationsverfahren soll die Nachhaltigkeit der durchgeführten Schulungen nachgewiesen werden.

    Ein gelungener Lerntransfer - von der Theorie in die Praxis - ist unentbehrlich für die Umsetzung von neuem Wissen am Arbeitsplatz. Die Zusammenarbeit zwischen Akademie und Schulungsteilnehmer endet nicht mit dem Lehrgang, sondern umfasst auch konkrete Vorgehensweisen bei der Umsetzung in die Praxis, z. B. Mentoren, Praxisanleiter, Lernpartnerschaften.

    Nicht zu vernachlässigen ist eine kontinuierliche Überprüfung zwischen den Aufwendungen für Bildungsmaßnahmen und dem tatsächlich erzielten Nutzen für das Klinikum. Im Wissen, dass sich der Gewinn von Bildungsarbeit nur schwer in quantifizierbaren Parametern fassen lässt, engagiert sich die Akademie für den Einsatz und die Weiterentwicklung von geeigneten Controllinginstrumenten. Hierzu bietet sich u.a. die Bearbeitung des Themas in Form von Diplom- und Facharbeiten an.

    Organisationsstruktur der Akademie
    Die Akademie gliedert sich in vier Ressorts mit den Schwerpunkten:
    - Pflege- und Pflegewissenschaft
    - Weiterbildung
    - Pädagogik und Kommunikation
    - Management und Führung

    Das Angebot der Ressorts wird auf die Interessen und Bedürfnisse folgender Zielgruppen ausgerichtet:
    - Pflegende des Klinikums
    - Interessenten anderer Berufsgruppen
    - pflegerische Laien
    - Mitarbeiter anderer Gesundheitseinrichtungen

    Akademierat
    In den letzten Monaten wurde die Gründung eines Akademierates vorbereitet, dessen Mitglieder aus den verschiedene wissenschaftlichen Disziplinen kommen. Diese Interdisziplinarität stellt den Austausch von neuen Erkenntnissen sicher. Der Akademierat nimmt die Stellung einer beratenden und richtungsweisenden Funktion ein und ist somit ein wichtiges Steuerungsinstrument der externen Evaluation und Qualitätsentwicklung.

    Weitere Informationen:

    Alexander Schmidtke
    Pflegedirektor
    Tel.: 09131/85 -36761
    alexander.schmidtke@pflege.imed.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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