Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan hat am Donnerstag, den 9. Juni dieses Jahres, in Berlin die insgesamt sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) zur Bekämpfung von Volkskrankheiten vorgestellt. Darunter ist auch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Sprecher und Koordinator ist Prof. Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) bilden den Berliner Standort.
Das DZHK hat insgesamt sieben Standorte mit 25 Partnern in universitären und außeruniversitären Einrichtungen. Es sind: Berlin/Potsdam, Frankfurt am Main/Mainz/Bad Nauheim, Göttingen, Greifswald, Hamburg/Kiel/Lübeck, Heidelberg/Mannheim und München. Sie wurden aus rund 30 Anträgen ausgewählt. Die Forschung des DZHK konzentriert sich auf Gefäßerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen, Herzinsuffizienz sowie Herz-Rhythmusstörungen.
Berlin ist mit „Cardio Berlin“ in dem neuen Forschungsverbund vertreten. Darin bündeln MDC, Charité und DHZB ihre Herz-Kreislauf- und Stoffwechselforschung. Assoziierte Partner sind das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin.
Ein Hauptaugenmerk der Forschung in Berlin richtet sich auf die Vorbeugung (Prävention) von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Die Erkenntnisse aus der molekularen Forschung sollen nicht nur für die Akutbehandlung im Krankheitsfall genutzt werden, sondern langfristig auch in präventive Konzepte einfließen.“, erläutert Prof. Walter Rosenthal, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC, das Konzept von Cardio Berlin. Weiter sollen Geschlechterunterschiede zwischen Männern und Frauen bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforscht werden. Zum Einsatz kommen dabei modernste molekulargenetische Methoden und Bildgebungsverfahren sowie ganzheitliche Ansätze (Systembiologie).
Die sechs neuen Zentren sind neben dem DZHK, das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL), das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) sowie das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD). Die beiden zuletzt genannten sind bereits gegründet. Finanziert werden die neuen Zentren zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent von den Ländern.
Barbara Bachtler
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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