idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.08.1997 00:00

Internationale Tagung ALKCHEM-2: Natrium, Kalium, Calzium & Co

Dr.rer.pol. Dipl.-Kfm. Ragnwolf Knorr Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Internationale Tagung ALKCHEM-2 befasst sich mit chemischen Elementen von ungeheurer Bedeutung Natrium, Kalium, Calzium & Co

    Das Institut fuer Organische Chemie der Friedrich-Alexander-Universitaet Erlangen-Nuernberg ist Ausrichter der 2. Internationalen Konferenz ueber die chemischen Elemente der Alkali- und Erdalkalimetalle, kurz ALKCHEM-2 genannt. 200 internationale Fachwissenschaftler vor allem aus den USA, aus Schweden, Frankreich, England, Australien, Japan und Deutschland werden in Erlangen erwartet, um sich in 46 Vortraegen und an Hand von 100 Posterpraesentationen ueber die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Alkali- und Erdalkalimetallchemie zu informieren. Die Tagung findet vom 17. bis 20. September 1997 in den Raeumen des Instituts statt.

    Aus zwei Grunden wurde nach der ersten ALKCHEM-Konferenz 1994 in Cambridge/England ein bundesdeutscher Tagungsort gewaehlt: Zum einen soll damit an den 100. Geburtstag des deutschen Chemikers und Nobelpreistraegers Georg Wittig (gestorben 1987) erinnert werden, dem die Organische Chemie bahnbrechende Neuentwicklungen zu verdanken hat. So lieferte Georg Wittig neuartige Synthesemethoden, die heute aus der modernen Chemie nicht mehr wegzudenken sind. Mit Hilfe seiner Methoden gelang zum Beispiel erstmals die Totalsynthese von Vitamin A.

    Zum anderen wollen die internationalen Fachkollegen dem Erlanger Chemiker Prof. Dr. Paul von Ragué Schleyer, Inhaber des Lehrstuhls I am Institut fuer Organische Chemie, mit diesem Kongress ihre Reverenz erweisen. Prof. Schleyer wird zum Ende des Wintersemesters 1997/98 emeritiert. Prof. Schleyer hat in den letzten Jahrzehnten sehr wichtige Akzente in der Strukturaufklaerung von Verbindungsklassen gesetzt, die wegen ihrer extremen Lichtempfindlichkeit im Labor nur sehr schwer handhabbar sind. Zudem gilt er als Pionier der Computerchemie. So hat er massgeblich dazu beigetragen, dass chemische Reaktionen und Strukturen mit geeigneten Programmen berechenbar sind. Insbesondere chemische Umsetzungen, die experimentell nicht fassbar sind, koennen am Computer studiert werden - ohne geringste Umweltbelastung. Zusammen mit Privatdozent Dr. Tim Clark und Prof. Dr. Johann Gasteiger ist Prof. Schleyer Gruender des neu geschaffenen "Computer-Chemie-Centrums", das dem Institut fuer Organische Chemie angehoert.

    Zum Tagungsthema

    Die chemischen Elemente der Alkali- und Erdalkalimetalle, Elemente der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems, spielen in der Chemie und der Biochemie eine herausragende Rolle. So wird beispielsweise seit mehr als 100 Jahren Natriumchlorid, allgemein bekannt als Kochsalz, in industriell riesigem Massstab zur Erzeugung von gasfoermigem Chlor eingesetzt, das in der chemischen Industrie immense Bedeutung hat. In der praeparativ-organischen Chemie und der chemischen Industrie sind lithium- und magnesiumorganische Verbindungen zur Synthese spezieller Verbindungsklassen mittlerweile unersetzlich. Zudem sind wohl jedem, der eine Digitalarmbanduhr traegt, sogenannte Lithiumbatterien ein Begriff. Der menschliche Organismus wuerde ohne die Elemente Natrium, Kalium und Calcium nicht funktionieren, sind doch diese Elemente fuer die Nervenleitungen, Muskelbewegungen oder die Energieerzeugung in den menschlichen Zellen unerlaesslich. Ebenso ermoeglicht erst das Element Magnesium die Photosynthese der Pflanzen und damit menschliches Leben auf der Erde. Diese wenigen Beispiele verdeutlichen die ungeheure Bedeutung der Elemente der ersten beiden Hauptgruppen.

    Fuer die Organisation der Erlanger Konferenz ist Privatdozent Dr. Walter Bauer vom Institut fuer Organische Chemie verantwortlich: " Ich hoffe, dass es uns gelingen wird, mit dieser Tagung vor allem das internationale Ansehen der Erlanger Chemie zu staerken. Schoen waere es zudem, wenn den aus aller Welt anreisenden Konferenzteilnehmern Erlangen als hochklassiger, angenehmer Tagungsort im Gedaechtnis bleibt."

    Kontakt: Privatdozent Dr. Walter Bauer, Institut fuer Organische Chemie Henkestrasse 42, 91054 Erlangen Tel.: 09131/ 85- 2991, -2987; Fax: 09131/ 85 -2991, -9132; E-Mail: bauer@organik.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).