Internationaler Workshop
Mathematiker aus Moskau und Paris, aus Stockholm und Amsterdam kommen im August in den Oberharz.
Professor Dr. Heinz - Dietrich Doebner, der aus Sofia kommende Gastwissenschaftler Professor Dr. V.K. Dobrev, beide Arnold Sommerfeld Institut für Mathematische Physik, und Professor Dr. Joachim Hilgert vom Institut für Mathematik der TU Clausthal richten gemeinsam einen Workshop zur Lie-Theorie und ihren Anwendungen in der Physik vom 14. - 17. August aus.
Ende des neunzehnten Jahrhunderts von dem norwegischen Mathematiker Sophus Lie begründet, beschaeftigt sich diese Theorie mit Symmetrien, wie z.B. Rotationssymmetrien, und ihrer Nutzbarmachung zur Lösung von Gleichungen oder zur Beschreibung geometrischer Objekte. Heute ist sie ein nicht mehr wegzudenkendes Werkzeug in zahlreichen mathematischen Disziplinen sowie in der Physik, der Quantenchemie und in der Steuerungstheorie. So wird beispielsweise ein Wasserstoffatom durch folgendes Bild beschrieben: In der Mitte "sitzt" das positiv geladene Proton, dieses ist von einem Elektron umgeben, dessen Bahnkurve eine Modellvorstellung der größten Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons ist. In unendlich kleinem Abstand zueinander waechst deren Abstoßungskraft ins Unendliche. Eine derartige Konzeption ist physikalisch ohne Sinn. Folglich muß die Modellvorstellung des Potentials und damit seine Symmetrie in der unmittelbaren Umgebung des Protons abgeaendert werden. Solche Verzerrungen von Symmetrien auf Kugeloberflaechen, man stelle sich beispielsweise auch eine deformierte Flaeche auf einem Fußball vor, sind, mathematisch verstanden, "versteckte" Symmetrien und können durch Lie-Algebren dargestellt werden. Der Workshop wird die neuesten Trends der mathematischen Forschung auf diesem Gebiet und ihre Anwendungen für die Physik vorstellen und diskutieren.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).