Vom 27. – 31. August 2011 fand in Paris der Kongress der European Society of Cardiology (ESC) statt
Schwangere mit Herzkrankheiten haben ein etwa hundertfach höheres Sterblichkeitsrisiko (Mortalität) als der Bevölkerungsdurchschnitt. Das ist das Ergebnis eines Registers der Europäischen Kardiologengesellschaft (ESC EURObservational Research Programme registry in Pregnancy and Heart Disease), das auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Paris vorgestellt wurde. Herzkrankheiten, die bereits vor der Schwangerschaft bestanden, bleiben ein großes Problem, berichten die Studienautoren, Komplikationen sind häufig und in vielen Fällen lebensbedrohend für Mutter und Kind.
Daten des ESC-Registers legen nahe, dass die Zahl der gefährdeten Frauen nicht abnimmt, insbesondere weil mehr Frauen als früher im fortgeschrittenen Lebensalter schwanger werden und deshalb bereits ein höheres Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Diabetes haben. Von den insgesamt mehr als 1300 Frauen (60 Zentren aus 28 Ländern), die in das Register aufgenommen wurden, hatten 869 (rund 60 %) einen angeborenen Herzfehler, 333 ein Herzklappen-Problem, 79 eine Herzmuskelerkrankung und 24 eine Durchblutungsstörung des Herzens (Ischämie).
„Die Evidenz auf diesem Gebiet ist nicht hoch, randomisierte klinische Studien, wie sie sonst in der Medizin üblich sind, können bei Schwangeren nicht durchgeführt werden“, so Prof. Dr. Jolien Roos-Hesselink, Chairman der ESC-Register. „Die einzige Möglichkeit, um unser Wissen über jene Faktoren zu verbessern, die das Outcome von Behandlungsstrategien bei herzkranken Schwangeren beeinflussen, ist, große Mengen von Daten zu diesem Thema zu sammeln. Wir müssen uns bemühen, Outcome-Muster zu identifizieren die mit den jeweiligen Behandlungsstrategien korrelieren.“
Auf diese Art sollen die optimalen Formen der Behandlung herausgefunden werden. Allerdings werden die Ergebnisse nur bedingt verlässlich sein, weil man nicht einen unbehandelten (Placebo-) Arm mitführen kann.
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