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15.02.2002 09:58

Psychologische Konstruktionen - Politiken der Erkenntnis

Hedwig Görgen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Internationaler Kongress vom 19. bis 22. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin

    Die Neue Gesellschaft für Psychologie veranstaltet gemeinsam mit dem Arbeitsbereich Subjektforschung und Kritische Psychologie/Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie an der FU Berlin den Kongress "Psychologische Konstruktionen - Politiken der Erkenntnis". Erwartet werden zwischen 300 und 400 Teilnehmende, darunter einflussreiche Psychologinnen und Psychologen aus dem In- und Ausland, die Konzepte wie den Sozialen Konstruktionismus, aktuelle Gendertheorien und Kritische Psychologien vertreten. Vielen jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ihre Ideen und Arbeitsergebnisse zur Diskussion stellen, ergänzen das Spektrum. Dadurch wird ein Austausch zwischen Etablierten und Newcomern und interessierten Studierenden ermöglicht.

    Der Kongress versteht sich als Beitrag zur Diskussion um ein kritisches und reflexives Selbstverständnis in den Human - und Sozialwissenschaften und dessen Konsequenzen für wissenschaftliches und praktisches Handeln. Wissenschaft wird zunehmend als sozial situierter Prozess aufgefasst und in dieser Annahme durch Arbeiten aus dem Bereich der Wissenschaftsforschung und Wissensgeschichte gestützt. Diese Debatte hat ihren Niederschlag in der Psychologie gefunden. Zunehmend wird erkannt, dass psychologische Theorie und Praxis nicht außerhalb von Kultur und Gesellschaft stehen und psychologische Erkenntniswege selbst Teil der Konstruktionsprozesse von sozialer Wirklichkeit und somit Teil des politischen Denkens und Handelns sind. Psychologische Erkenntnisse durchdringen das alltägliche Leben, indem sie zwischenmenschliche Beziehungen ordnen und das Selbstverständnis der Menschen beeinflussen. Zudem verstehen sich Subjekte zunehmend psychologisch, wobei oft verborgen bleibt, inwieweit sie Konstruktionspraktiken unterworfen und/oder deren performative Agenten sind.

    Dieser Kongress greift die Chancen und Probleme eines kritischen Wissenschaftsverständnisses auf: Er bietet den unterschiedlichen Ansätzen, die sich zu einem post-positivistischen und sozial-konstruktivistischen Wissenschaftsverständnis im deutschsprachigen Raum herausgebildet haben, ein Podium. Gleichzeitig dient er der Intensivierung der Verbindungen zu psychologischen Forschungstraditionen auf internationaler Ebene.

    Es werden u.a. Themen diskutiert wie:
    * Identität und Subjektivität im Umbruch
    * Herstellung von Normalität
    * Körper, Sexualität und Geschlechterverhältnisse
    * Technik und psychologische Erkenntnis
    * Moderne, Postmoderne, Zweite Moderne als Lebensformen
    * Ästhetische und poetische Konstruktionen
    * Kulturelle Grenzziehungen und transversale Praxen, Postkoloniale Kritik
    * Nachdenken über Krieg und Terror
    * Weiterwirken nationalsozialistischer Inhalte
    * Gewalt und Dialog

    Eine Pressekonferenz mit der Möglichkeit, Kontakte zu Referentinnen und Referenen aufzunehmen, findet am Dienstag, dem 19. Februar von 15.45 bis 16.15 Uhr im Raum KL 29/139 statt.

    Ort und Zeit: "Rost- und Silberlaube", Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin-Dahlem. Eröffnung ist am Dienstag, 19. Februar, 13.15 Uhr im Hörsaal 1b.

    Informationen: Dr. Hans Peter Mattes, Arbeitsbereich Subjektforschung Neue Gesellschaft für Psychologie und Kritische Psychologie der Freien Universität Berlin, Tel.: 030/838-55770, Fax: 838-56777, E-Mail: hpmattes@zedat.fu-berlin.de und im Internet http://www.fu-berlin.de/ngfp-kongress oder Dr. Tamara Musfeld, Institut für Erziehungswissenschaft der Technischen Universität Berlin, Tel.: 030/44056838, Fax: 314-22770, E-Mail: TMusfeld@aol.com


    Weitere Informationen:

    http://www.fu-berlin.de/ngfp-kongress


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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