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15.02.2002 10:17

Highlights der Herzchirurgie: Herzklappenverpflanzung beim Neugeborenen

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Einladung zur Pressekonferenz

    Eines der Hauptthemen der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, die nächste Woche in Leipzig stattfindet, ist die Herzchirurgie im Neugeborenen- und Kindesalter. Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Leipzig stellt Professor Dr. Rüdiger Lange der Presse den kleinen Emirhan und zwei weitere Patienten vor, die mit der Ross-Methode operiert wurden, vor.

    Die Herzchirurgische Klinik des Deutschen Herzzentrums München, die auf dem Gebiet der Herzchirurgie im Neugeborenen- und Kindesalter die führende Stellung einnimmt und deutschlandweit die größte Erfahrung besitzt, ist in Leipzig mit mehreren Referenten vertreten. Prof. Dr. Rüdiger Lange, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Herzzentrums München, spricht dort über Operationen bei schweren angeborenen Verengungen der Aortenklappe (die wichtige Klappe zwischen linker Herzkammer und Hauptschlagader).
    Bei einer Fehlanlage der Aortenklappe kann manchmal nur ein Klappenersatz den kleinen Patienten das Leben retten. Der Ersatz einer Herzklappe beim Neugeborenen ist aber problematisch, da gängige Herzklappenprothesen nicht mit der umgebenden Struktur mitwachsen, daher eines Tages zu klein werden und mehrmals im Verlauf des Lebens des Kindes ausgetauscht werden müssen. Darüber hinaus müssen die kleinen Kinder mit künstlicher Herzklappe lebenslang gerinnungshemmende Medikamente nehmen, wodurch sie ein erhöhtes Blutungsrisiko haben (wie Bluter, Hämophile). Mit einer besonderen Operationsmethode, der Ross-Operation, kann den Kindern diese Problematik erspart werden.
    Dabei wird die gesunde Pulmonalklappe (rechte Herzklappe) des Patienten an die Stelle der bei diesen Patienten verengten linken Aortenklappe (linke Herzklappe) verpflanzt und dann selbst durch eine biologische Herzklappe ersetzt.

    Die Ross-Operation ist ein sehr anspruchsvoller herzchirurgischer Eingriff: Er verlangt vom Operateur höchstes technisches Können und wird weltweit bei Neugeborenen in nur wenigen Herzzentren praktiziert. Im vergangenen Jahr hat Professor Lange mit dieser komplizierten Technik in München gleich zwei Neugeborene erfolgreich operiert, darunter den kleinen Emirhan (heute 4 Monate alt). Er wog nur 2800 Gramm, war erst 38 Tage alt und ist damit eines der kleinsten Babys der Welt, das bisher mit der Ross-Methode operiert wurde.
    Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Leipzig möchte Ihnen Professor Lange den kleinen Emirhan, zwei weitere Patienten und die Operationsmethode nach Ross vorstellen. Das Herzzentrum lädt Sie deshalb herzlich ein zur

    Pressekonferenz mit Fototermin und TV-Drehgelegenheit

    am Donnerstag, 21. Februar, 10.30 Uhr
    im Deutschen Herzzentrum München, Lazarettstr. 36, 80636 München

    Konferenzraum 1 + 2, EG, Raum Nr. 0-121
    Tel. 089-1218-4111, Fax: 089-1218-4113

    Neben den Eltern von Emirhan und den Eltern des anderen Kindes, das als Neugeborener von Professor Lange operiert wurde, spricht auch eine erwachsene Patientin (Frau Maria L., 32) über ihre Erfahrungen mit der Ross-Methode. Maria L. wurde 1998 wegen eines Herzfehlers erfolgreich mit der Ross-Methode operiert. Sie entschied sich damals für diese Operationstechnik, weil sie sich ein zweites Kind wünschte. Das Einsetzen einer künstlichen Herzklappe hätte eine lebenslange medikamentöse Blutverdünnung erfordert und eine Schwangerschaft nicht zugelassen. Erst die Ross-Operation ermöglicht einen dauerhaften Klappenersatz ohne Blutverdünnung und gibt darum jungen Frauen, wie Maria L., die Chance, auch nach einer Herzklappenoperation Mutter zu werden. Frau Maria L. ist über ihre Entscheidung sehr glücklich, denn sie hat nach ihrer Operation ein weiteres Kind bekommen, das sie zur Pressekonferenz mitbringen wird.

    Hinweis für TV-Teams: Sollten Sie zusätzlich Live-Bilder von einer Herzoperation benötigen, können wir Ihnen einen Drehtermin im OP jederzeit ermöglichen. Außerdem stellt Ihnen unser Mitarbeiter Herr Dr. med. Paul Libera gern sendefähiges Material in DVCPro-Qualität zur Verfügung, darunter auch hervorragende Makro-Aufnahmen.

    Bei Fragen zögern Sie bitte nicht, unsere Mitarbeiter Herrn Dr. med. Christian Schreiber (Tel. 089-12 18-41 11) oder Frau Dr. phil. Astrid Willert (Tel: 089-12 18-31 31) zu kontaktieren.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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