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10.06.1997 00:00

Goethe-Universität auf der ACHEMA

Sven Stillich Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Johann Wolfgang Goethe-Universitaet Frankfurt am Main

    VON DER BOTSCHAFT DES SCHLEIMPILZES BIS ZUM OXIDATIVEM STRESS

    Die Goethe-Universitaet ist mit zehn Forschungsprojekten auf der ACHEMA vertreten

    FRANKFURT. Die Fachbereiche der Goethe-Universitaet stellen auf der diesjaehrigen ACHEMA, die vom 9. bis 14. Juni in Frankfurt stattfindet, in Halle 1.2 auf einem eigenen Messestand G4/H5 folgende Exponate zur Biotechnologie, Material- und Umweltforschung aus:

    - Marktorientierte Chemie-Biotech-Ausbildung (Prof. Dr. Joachim W. Engels, FB Chemie): Die Unternehmenslandschaft der chemischen Industrie wandelt sich unter dem Einflusz neuer Technologien und Unternehmensstrukturen. Die Goethe-Universitaet reagiert auf diese Entwicklung, indem sie ausgebildeten Chemikern, Biologen und Biochemikern per Kooperationsvertrag die Moeglichkeit zum Sprung in die Selbstaendigkeit bietet.

    - Analytik heute - so wichtig wie nie!? Totalreflexions- Roentgenfluoreszenzanalyse (TXRF, Prof. Dr. Bernd Kolbesen, FB Chemie): Umweltanalytik und Lebensmittelkontrolle nehmen heute einen groszen Bereich der Analytik ein. Eine noch relativ junge Analysemethode ist die Totalreflexions-Roentgenfluoreszenzanalyse. Sie ist zur Mikro-, Spuren- und Oberflaechenanalyse geeignet.

    - Neuartige Leuchtstoffe auf Molekularsiebbasis (Prof. Dr. Ferdi Schueth, FB Chemie): Industriell gefertigte Leuchtstoffroehren, wie man sie in vielen Gebaeuden findet, haben sehr zufriedenstellende optische Eigeschaften, sind jedoch in ihrer Herstellung sehr teuer. Ein neues kostenguenstigeres Pulver verspricht, die Leuchtstoffroehren bald ersetzen zu koennen.

    - Der zellulaere Schleimpilz Dictyostelium discoideum als biotechnologisch nutzbarer Organismus (Prof. Dr. Theodor Dingermann, FB Biochemie, Pharmazie und Lebensmittelchemie): Geht dem Schleimpilz die Nahrung aus, werden seine Zellen ,sozial" und formieren sich zu einem mehrzelligen Organismus, der einen kompletten Entwicklungszyklus durchlaeuft. In ihm finden sich typische Prozesse, die bei der Embriogenese von Saeugern eine Rolle spielen - ein geeignetes Feld fuer Studien, biotechnische Probleme der pharmazeutischen und medizinischen Forschung zu loesen.

    - Multiparameter Analyse zellulaeren Energiestoffwechsels mit einem Perfusionssystem (Prof. Dr. Juergen Bereiter-Hahn, FB Biologie): Ob Drogen oder Umwelteinfluesse auf einen Organismus einwirken, ist an einem veraenderten Energiestoffwechsel erkennbar. Dieser wiederum laeszt sich durch die Parameter Sauerstoffverbrauch und Laktatverbrauch bestimmen. In der Arbeitsgruppe von Professor Juergen Bereiter-Hahn wurde eine Apparatur zur zuverlaessigen Bestimmung dieser Parameter an Zellkulturen entwickelt.

    - Bestimmung viskoelastischer Eigenschaften von Fluessigkeiten und Gelen im Mikroliterbereich (Prof. Dr. Juergen Bereiter-Hahn, FB Biologie, Prof. Dr. Wolfgang Grill, Physikalisches Institut der Universitaet Leipzig): Angeregt durch das Bestreben, medizindiagnostische Ultraschallsignale von Organen moeglichst auch auf molekularer Ebene deuten zu koennen, wurde in Zusammenarbeit von Mikrobiologen und Physikern ein Geraet zur Messung viskoelastischer Eigenschaften von Gelen entwickelt. Dabei galt es zu verhindern, dasz die grundsaetzlich leicht verformbaren Gele nicht zerstoert werden.

    - Nutzung des Hefegenoms in Biotechnologie und Pharmazie (Prof. Dr. Karl-Dieter Entian, FB Biologie): Immer mehr Krankheiten lassen sich auf Stoerungen wichtiger zellulaerer Vorgaenge zurueckfuehren. Die sich abzeichnenden zellbiologischen Gemeinsamkeiten zwischen Hefe und hoeherer Zelle wie denen von Tieren und Menschen koennen medizinisch genutzt werden. In der Arbeitsgruppe von Prof. Karl-Dieter Entian wurden Teile des Hefe-Genoms sequenziert.

    - Membran-assoziierte Prozesse im oxidativen Stresz bei verschiedenen Erkrankungen (Prof. Dr. Guido Zimmer, FB Medizin): Bei vielen Krankheiten wie Leukaemie im Kindesalter und Lebererkrankungen spielen geschaedigte Biomolekuele wie Nukleinsaeuren, Proteine und Kohlenhydrate eine Rolle. Die Schaedigung kann ausgeloest werden durch oxidativen Stresz. Wie dieser Stresz nachgewiesen werden kann, haben mehrere Arbeitsgruppen im Klinikum der Goethe-Universitaet erforscht.

    - Nebel und Umwelt (Prof. Dr. Wolfgang Jaeschke, Zentrum fuer Umweltforschung): Durch Grundlagenforschung an Nebel- und Wolkentropfen in der Atmosphaere haben Umweltforscher der Goethe-Universitaet erkannt, wie Nebel fuer die Umwelt, etwa zur Geruchsbindung oder Schadstoffminderung, genutzt werden kann.

    - Elektrisch steuerbare Katalysatoren fuer chemische Reaktionen in der Gasphase (Prof. Dr. Horst Schmidt-Boecking, FB Physik): Mikrostruktur- Elektrodensysteme ermoeglichen innerhalb eines weiten Druckbereichs die groszflaechige Erzeugung von Gasentladungen. Das eignet sie dazu, als neuartige Katalysatoren in Kraftfahrzeugen eingesetzt zu werden.

    Mit besten Grueszen

    Pia J. Barth Pressereferentin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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