idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.02.2002 15:14

Chemie-Lehrbücher brauchen Neuauflage

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die "Ringprobe" ist in der Chemie seit mehr als 200 Jahren bekannt. In Wasser gelöst, bilden Stickstoffmonoxid und Eisen-Ionen eine komplexe Verbindung. So können Salze der Salpetersäure nachgewiesen werden. Dutzende von Lehrbüchern nehmen darauf Bezug, doch ihre Schilderungen sind keineswegs einheitlich. Klarheit über diese Reaktion zu schaffen, ist nun im Arbeitskreis von Professor Rudi van Eldik, Institut für Anorganische Chemie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, in enger Zusammenarbeit mit zwei Forschungsgruppen aus Krakau (Polen) und Mülheim a. d. Ruhr gelungen. Zwei Doktoranden, Dr. Thorsten Schneppensieper (Universität Erlangen-Nürnberg) und Dr. Alicja Wanat (Jagiellonische Universität), führten die Forschungsarbeiten im Rahmen ihrer Doktorarbeiten durch. Die führende internationale Fachzeitschrift "Inorganic Chemistry" der American Chemical Society würdigte den Erfolg, indem sie die Ergebnisse in der Ausgabe vom 14. Januar 2002 als Titelblatt präsentierte.

    In detaillierten Untersuchungen wurden die Reaktion und das entstehende Produkt fundiert beschrieben und seine Eigenschaften bestimmt. Der Reaktionsmechanismus und die Reaktionsgeschwindigkeit konnten eindeutig aufgeklärt werden. Die elektronische Struktur des Produktes wurde als [FeIII(H2O)5NO-]2+ charakterisiert. Somit ist bewiesen, dass das Eisen in dieser Verbindung in einer höheren Oxidationsstufe vorliegt als ursprünglich angenommen. Aufgrund dieser Arbeit ist es wohl notwendig, eine Vielzahl chemischer Lehrbücher umzuschreiben.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Rudi van Eldik, Tel.: 09131/85 -27350
    vaneldik@anorganik.uni-erlangen.de
    Dr. Thorsten Schneppensieper, Tel.: 09131/85 -27355
    schneppe@anorganik.uni-erlangen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erlangen.de/docs/FAUWWW/Aktuelles/2002/Forschung_2002/621lehrbuec...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).