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28.11.1995 00:00

Primzahlzwillingsrekord von Uni Paderborn erneut überboten

Tibor Werner Szolnoki Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Paderborn

    US-Primzahlzwillingsrekord von Uni Paderborn erneut ueberboten

    Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Indlekofer: ,Je 11713 Dezimalstellen!"

    Paderborn. Die Wissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Indlekofer und der ungarische Gastwissenschaftler Dr. Antal J rai stellen wieder den neuen Primzahlzwillingsrekord. Ihre eigene Bestleistung vom November 1994 wurde im Oktober 1995 in den USA knapp ueberboten. Jetzt holten sie ihn mit einem Vorsprung von mehr als 5000 Dezimalstellen wieder zurueck. Der neue Rekord liegt mittlerweile bei je 11713 Dezimalstellen.

    Die beiden Wissenschaftler der Universitaet - Gesamthochschule Paderborn hatten bereits Ende 1994 die Fachwelt und Oeffentlichkeit aufhorchen lassen, als sie den Primzahlzwillingsrekord auf 4932 Dezimalstellen schraubten. Primzahlzwillinge sind Paare von natuerlichen Zahlen, die den Abstand zwei haben und beide Primzahlen sind. Der Paderborner Rekord hatte fast elf Monate Bestand. Indlekofer: ,Anfang Oktober 1995 verbesserte der US-amerikanische Wissenschaftler Harvey Dubner aus dem Bundesstaat New Jersey den Rekord um 197 auf 5129 Dezimalstellen. Diese Verbesserung lag im erwarteten Trend einer jaehrlichen Steigerung von ca. 4-10 Prozent, abhaengig von der Verbesserung der Computerhardware bzw. der Algorithmen."

    Nun haben er und Antal J rai den Rekord in spektakulaerer Weise zurueckgeholt: Kuerzlich fanden sie die Primzahlzwillinge 242206083 . 2 38880 + 1 und 242206083 . 2 38880 - 1 mit je 11713 Dezimalstellen. Dadurch wurde der alte Rekord innerhalb eines Monats extrem verbessert, die Dezimalstellenzahl mehr als verdoppelt! Prof. Indlekofer: ,Einerseits koennte der Rekord wahrscheinlich fuer lange Zeit Bestand haben, wenn man die Steigerungsrate in Betracht zieht. Andererseits wird eventuell bei einigen Arbeitsgruppen der Ehrgeiz geweckt, unser Ergebnis zu uebertrumpfen - wir sind jedenfalls sehr gespannt." Der Rekord dokumentiert die Leistungsfaehigkeit der entwickelten Algorithmen und Programme. Anwendung finden die Programme insbesondere bei der Entwicklung von Softwarepaketen. Im Fruehjahr 1994 starteten die beiden Paderborner Wissenschaftler das Forschungsprojekt ,Massiv parallele Rechner in der Computational Number Theory". Dieses Projekt, in dem u.a. sehr schnelle Algorithmen fuer Zahlen mit mehr als einer Milliarde Binaerstellen entwickelt und implementiert werden, wird vom Heinz Nixdorf Institut der Universitaet Paderborn unterstuetzt. Anwendungen dieser Algorithmen fuehrten zu Resultaten und Rekorden in der Computational Number Theory, die teilweise auch Supercomputer weit hinter sich lassen.

    Zur Person: Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Indlekofer (52) ist Leiter der Arbeitsgruppe ,Zahlentheorie" und erhielt 1992 von der Kossuth Lajos Universitaet Debrecen fuer seine wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Zahlentheorie und der Funktionentheorie den Dr. honoris causa. Dr. Antal J rai (45) ist von der Universitaet Debrecen beurlaubt, um an diesem Projekt mitarbeiten zu koennen. 1994 wurde er auf dem ,2nd international Symposium on Functional Equations" in Gargnano (Italien) fuer seine hervorragenden Leistungen im Bereich der Funktionalgleichungen ausgezeichnet.

    Bei Fragen: Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Indlekofer, Tel.: 05251-60-2645, Fax: -60-3440, email: k-heinz@uni-paderborn.de, Tel.: pr.: 05293-506.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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