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21.03.2002 13:50

Comeback von Arabidopsis

Pernille Jaeger Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Internationales Forschungsnetzwerk wird in Frankfurt koordiniert

    FRANKFURT. Die Veröffentlichung der vollständigen Sequenz des Genoms von Arabidopsis thaliana, der Ackerschmalwand, im Dezember 2000 in der Zeitschrift "Nature" war das Ergebnis einer bisher beispiellosen internationalen Kooperation von Pflanzenforschern. Die computergestützte Analyse jedes einzelnen der etwa 25.000 Proteine von Arabidopsis, ihrer Eigenschaften und Rolle in der Pflanze sowie Wechselwirkungen mit anderen Proteinen, Nukleinsäuren, Liganden ist Ziel des Arabidopsis Functional Genomics Network, AFGN, das im Herbst 2001 auf Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der National Science Foundation der USA (Plant 2010 Project) auf den Weg gebracht wurde. Das AFGN wird auf deutscher Seite von Prof. Dr. Lutz Nover, Botanisches Institut der Goethe-Universität, koordiniert, der mit seiner Gruppe auch einen wesentlichen experimentellen Beitrag im AFGN leisten wird (http://www.bio.uni-frankfurt.de/botanik/mcb/AFGN/AFGNHome.html). Eine umfassende Beteiligung von verschiedenen Gruppen der Max-Planck-Gesellschaft ist in Vorbereitung. Lutz Nover übernimmt auch die Abstimmungsarbeiten mit den USA und den anderen europäischen Ländern.

    "Ein so umfassendes Programm ist deshalb so viel versprechend, weil es mit Hilfe der Bioinformatik zum ersten Mal möglich sein wird, eine virtuelle Pflanze in ihrer Gesamtheit zu modellieren und - im besten Fall - Veränderungen, zum Beispiel als Reaktion auf Umweltfaktoren, am Computer vorherzusagen. Die Auswirkungen der Erkenntnisse auf die Pflanzenforschung insgesamt, vor allem aber auf die Kulturpflanzenforschung, werden nach Überzeugung der Experten dramatisch sein", sind die Experten überzeugt.

    Arabidopsis stand schon einmal im Zentrum Frankfurter Forschungsaktivitäten: Friedrich Laibach (1885-1967), ehemaliger Doktorand des bekannten Lehrbuchautors Eduard Strasburger (1844-1912), wählte die Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana bereits 1907 zum Objekt für seine Pflanzenstudien. Als Direktor des Botanischen Instituts an der Goethe-Universität (1933-1945) wurde er zum Begründer der experimentellen Arabidopsis-Forschung, die seit einigen Jahren ein furioses Comeback feiert.

    Nähere Informationen: Prof. Dr. Lutz Nover, Institut für Molekulare Zellbiologie, Telefon 069/798-29284, Fax 069/798-29286, E-Mail: Nover@cellbiology.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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