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09.05.2012 13:39

UDE: Immer mehr arbeiten bis 65 - Aktuelle Entwicklungen beim Altersübergang

Ulrike Bohnsack Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Der Trend zum späteren Rentenbeginn hat sich in den letzten Jahren fortgesetzt. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung gehen erst mit 65 Jahren in den Ruhestand. Auch viele Langzeitarbeitslose warten bis zur Regelaltersgrenze, um Abschläge zu vermeiden. Ihre Rentenbezüge sind in den letzten Jahren stark gesunken und liegen teilweise unter der Grundsicherung. Das zeigt der aktuelle Altersübergangsreport aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE). Er wurde mit Förderung der Hans-Böckler-Stiftung und des Forschungsnetzwerks Alterssicherung erstellt.

    „Die Entwicklung zeigt eine zunehmende Polarisierung in der Alterssicherung an“, wie PD Dr. Martin Brussig nach Auswertung von Daten der Deutschen Rentenversicherung feststellt. Die höchsten Renten beziehen jene Männer und Frauen, die in moderatem Ausmaß von Abzügen betroffen sind. Sie wissen, dass sie relativ gut abgesichert sind und können sich eine „freiwillige Frührente“ mit Einbußen leisten. Bei der Gruppe der Langzeitarbeitslosen, insbesondere denjenigen, die abschlagsfrei die Rente beginnen, ist das anders: Die durchschnittlichen Bezüge vor allem bei Männern sind in den letzten Jahren regelrecht eingebrochen – von gut 900 Euro auf unter 600 Euro; bei Frauen liegen sie noch unter 400 Euro. „Während die Gruppe derjenigen mit konstanten Beschäftigungsverhältnissen vor Renteneintritt größer und heterogener wird, wird die Gruppe der zuvor Langzeitarbeitslosen kleiner. Das ist insgesamt aber auch sozialpolitisch problematischer, insofern deren durchschnittliche Renten deutlich sinken“, so Martin Brussig.

    Die einzige Gruppe mit stetig steigenden Altersbezügen in den Jahren 2004 bis 2010 sind Frauen, die stabil – also unmittelbar vor Rentenbeginn drei Jahre am Stück – beschäftigt sind. Sie sind aber mit 800 Euro im Schnitt weit entfernt von den Rentenansprüchen vergleichbarer Männer. Diese bringen es auf ca. 1.300 Euro, so Brussig. „Hier setzt sich die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt bis in die Alterssicherung fort.“

    Weitere Informationen: http://www.iaq.uni-due.de/auem-report/2012/auem2012-02.php
    PD Dr. Martin Brussig, Tel.: 0203-379-3931, martin.brussig@uni-due.de

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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