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17.05.2002 15:30

Interventionelle Therapie von Gefäßerkrankungen im Vormarsch

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Live-Übertragungen aus Katheter-Laboren des Herz-Zentrums Leipzig direkt zum "EuroPCR 2002", die größte Europäische Konferenz der interventionell tätigen Kardiologen, Angiologen und Gefäßchirurgen in Paris vom 21. bis 24. Mai 2002, führen den Kongressteilnehmern vor, welche modernen Techniken mininmalinvasive Eingriffe in das Gefäßsystem des Menschen ermöglichen.

    Live-Übertragungen aus Katheter-Laboren des Herz-Zentrums Leipzig direkt zum "EuroPCR 2002", die größte Europäische Konferenz der interventionell tätigen Kardiologen, Angiologen und Gefäßchirurgen in Paris vom 21. bis 24. Mai 2002, führen den Kongressteilnehmern vor, welche modernen Techniken mininmalinvasive Eingriffe in das Gefäßsystem des Menschen ermöglichen. Inzwischen sind solche Eingriffe auch in die peripheren Gefäße ohne Probleme möglich.

    Einer der wissenschaftlichen Direktoren der Pariser Konferenz ist Prof. Dr. Giancarlo Biamino vom Herzzentrum Leipzig GmbH - Universitätsklinik, der zuvor an der Humboldt-Universität Berlin tätig war. Biamino soll hier die Klinisch-Interventionelle Angiologie aufbauen, die in der Behandlung von Gefäßerkrankungen immer mehr an Boden gewinnt. Die Erfahrungen der Kardiologen in der Therapie der herznahen oder koronaren Gefäße sollen nun in die Behandlung der peripheren Gefäße, d.h. der vom Herzen entfernteren Gefäße, einfließen.

    Die Anzahl der Patienten mit Gefäßerkrankungen ist enorm gewachsen. "Nicht nur die größere Lebenserwartung ist die Ursache dafür, sondern auch der Lebensstil des modernen Menschen, der sich ungesund ernährt und viel zu wenig Bewegung hat", erklärt Prof. Biamino. Krankheiten der Herzgefäße führen den Patienten relativ schnell zum Arzt, da sie in der Regel massive Beschwerden hervorrufen. Bei den peripheren Gefäßen liegt die Sache etwas anders. Die durch sie hervorgerufenen Beeinträchtigungen sind in der Regel verhaltener oder werden erst bemerkt, wenn es im Grunde zu spät ist. Eine verstopfte Halsschlagader z.B. führt nicht selten zum Schlaganfall, ohne dass der Patient vorher auch nur das geringste gemerkt hat.

    Prof. Biamono stellte dazu fest: "Das ist unverständlich, wenn man weiß, dass ein Drittel unserer Patienten mit koronaren Problemen auch Probleme mit den peripheren Gefäßen hat. Stellt man also hier Beeinträchtigungen fest, sollte man unbedingt auch die peripheren Gefäße untersuchen lassen. Zumal die Medizin inzwischen auch für diese wirksame Behandlungsmethoden hat, auch wenn nach wie vor ein Rückstand von ungefähr zehn Jahren im Vergleich zu den Behandlungsmöglichkeiten für koronare Gefäße zu verzeichnen ist."

    Für die Vermeidung des Schlaganfalls ist es z. B. möglich, dass eine erkannte Verengung minimalinvasiv mit Hilfe eines Katheters wieder erweitert werden kann. Man geht dabei genauso vor wie bei der Behandlung der koronaren Gefäße. Über die Leiste wird auf übliche Weise bis zur Stelle der Läsion vorgedrungen; dann kann man mit speziellen Geräten ein gitterartiges Überbrückungsstück, einen sogenannten Stent, einbringen und die Halsschlagader wird wieder durchlässig. Die Gefahr des Schlaganfalls ist gebannt. "Im Bereich des Oberschenkels kann man bis zu 10 cm lange Stents einsetzen.", meinte Prof. Biamino.

    Zur Live-Übertragung anläßlich des Pariser Kongresses werden Bilder aus den Katheter-Labors des Herzzentrums übertragen, die verschiedene derartige Fall-Demonstrationen zeigen. Prof. Biamino wird zwischen Paris und Leipzig pendeln, da er als einer der Direktoren in Paris als Chairman tätig sein muss, andererseits aber besonders komplizierte Fälle in Leipzig selbst vorführen möchte. Auch andere Kliniken, einschließlich von Kliniken aus Australien, Süd- und Nordamerika, werden mit direkten Fall-Demonstrationen vertreten sein, Leipzig allerdings in größter Anzahl.

    Wer eine Live-Übertragung miterleben möchte, kann sich gern am Herz-Zentrum anmelden (s.u.). Am Donnerstag, dem 23.5.02, steht Prof. Biamino selbst zur Verfügung.

    weitere Informationen: Name: Prof. Giancarlo Biamino
    Telefon: 0341 865 14 58
    E-Mail: biag@medizin.uni-leipzig.de


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    In einem Herzkatheterraum
    In einem Herzkatheterraum

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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