Nobelpreisträger George A. Olah kommt an die TU Berlin
"Die beiden großen Themen für die Menschheit derzeit und zukünftig sind 'Bevölkerungswachstum' und 'Energieversorgung'. Wenn wir diese Fragen nicht in den Griff bekommen, sieht es düster aus." Dies erklärt Prof. Dr. rer. nat. Helmut Schwarz vom Institut für Chemie an der TU Berlin. Jemand, der sich intensiv mit dem Thema "Energieversorgung" beschäftigt, ist sein Chemikerkollege und Freund, der Nobelpreisträger Professor George A. Olah.
"Ich bin zutiefst überzeugt", so der Nobelpreisträger von 1994, "dass wir unsere Umwelt nachhaltig schützen müssen. Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Menschheit und den Erfordernissen der Umwelt schaffen. Ich glaube, dass gerade die Chemie wirksame Lösungen und Techniken für sichere und umweltfreundliche Prozesse finden kann."
Am 17. Juni 2002 wird Professor Olah die TU Berlin besuchen und unter dem Titel "Hydrocarbons, energy and global warming: Challenges and possible new solutions" über Herausforderungen und mögliche Lösungen der Energiebedarfsproblematik reden.
Wir möchten Sie bitten, in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hinzuweisen.
Zeit: am Montag, dem 17. Juni 2002, um 17.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Chemiegebäude, Straße des 17. Juni 115, Hörsaal C 130, 10623 Berlin
Hinweis: während der Sanierung der Chemiegebäudes ist der Hörsaal C 130 nur von der Südseite des Gebäudes zu erreichen
Den Nobelpreis erhielt der 1927 in Budapest geborene Olah für die Entdeckung der so genannten "Supersäuren". Durch Hinzugabe einer "Supersäure", Millionen Mal stärker als Schwefelsäure, war es ihm gelungen, die Vorgänge bei der Auflösung wie bei der Formierung chemischer Verbindungen, besonders der Kohlenwasserstoffe, sichtbar zu machen.
Für die Zukunft schwebt ihm ein neues Ziel vor Augen: Es müsse einen Weg geben, Kohlendioxid aus der Atmosphäre in einen flüssigen Kohlenwasserstoff-Treibstoff für Motorfahrzeuge umzuwandeln und diesen Prozess mit den in einer Brennstoffzelle ablaufenden Prozessen zu koppeln. Ein Projekt, das sicherlich schneller zu erreichen ist, sei, so Olah, die Entwicklung eines Dieseltreibstoffs, der sauberer verbrennt. "Ich glaube", so Professor Olah, der in Kalifornien mit dem Loker Hydrocarbon Research Institute eine in der Chemie weltweit renommierte Forschungseinrichtung aufgebaut hat, "jeder, der schon einmal hinter einem stinkenden und qualmenden Lastwagen fahren musste, wird sich freuen, das zu hören."
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. rer. nat. Helmut Schwarz, Institut für Chemie an der TU Berlin, Tel.: 030/314-23483, Fax-Nr.: 030/314-21102, E-Mail: Helmut.Schwarz@www.chem.tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi113.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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