Dr. Kerstin Kaufmann erhält den Kovalevskaja-Preis 2012. Mit der Prämie von 1,6 Millionen Euro forscht die Biologin fünf Jahre an der Universität Potsdam.
Die Biologin Dr. Kerstin Kaufmann vom University & Research Centre in Wageningen/Niederlande gehört zu den diesjährigen Preisträgern des renommierten Sofja Kovalevskaja-Preises, der von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben wird. Die mit jeweils bis zu 1,65 Millionen Euro dotierte Auszeichnung ermöglicht jungen Wissenschaftlern den Aufbau eigener Forschungsgruppen an deutschen Gasteinrichtungen. Dr. Kerstin Kaufmann wird fünf Jahre lang am Institut für Biochemie und Biologie der Universität Potsdam als Gast von Molekularbiologe Prof. Dr. Bernd Müller-Röber Schlüsselregulatoren der Blütenbildung erforschen.
Die Entwicklung von Blüten gehört zu den wichtigsten Prozessen in Pflanzen. Sie wird gesteuert durch als Transkriptionsfaktoren bezeichnete Proteine. Diese kontrollieren die räumliche und zeitliche Aktivität einer großen Anzahl von Genen. Kerstin Kaufmann will die Funktion einer speziellen Familie solcher Regulatoren entschlüsseln, die sogenannten MADS-Box-Faktoren. Hierbei wird sie über die bisherige Modellpflanze Ackerschmalwand hinaus ihre Untersuchungen auf nah verwandte Pflanzenarten ausweiten und dabei eine Kombination aus Techniken anwenden, die es ermöglichen, regulatorische Kontrollmechanismen der Blütenentwicklung auf genomweiter Ebene vergleichend zu betrachten. Ihre Forschung wird neue Einblicke in die Evolution der für die Blütenbildung maßgeblichen Schlüsselregulatoren und der von ihnen kontrollierten Gene liefern.
Geboren 1977 in Deutschland, studierte Kerstin Kaufmann in Braunschweig und Jena Biologie und wurde 2005 promoviert. Nach Studienaufenthalten unter anderem in Schweden und den USA ist sie seit 2005 als Postdoc/Assistant Professor am University & Research Centre in Wageningen/Niederlande tätig. Als Auszeichnung erhielt sie neben weiteren den Examenspreis der Universität Jena. Von den Niederlanden wird sie im Dezember 2012 zu ihrem Gastinstitut in Potsdam wechseln. Die Preisverleihung findet am 20. November 2012 in Berlin statt.
Hinweis an die Redaktionen:
Kontakt: Prof. Dr. Bernd Müller-Röber, Universität Potsdam, Institut für Biochemie und Biologie, Telefon: 0331/977-2810, E-Mail: bmr@uni-potsdam.de
Foto: Kerstin Kaufmann (privat)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).