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26.05.1998 00:00

Betrieblicher Ideenwettbewerb

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Gute Einfälle kommen nicht nur von oben. Ob es nun beispielsweise darum geht, Kosten einzusparen, die Umwelt zu schonen, Arbeitsabläufe zu erleichtern oder Maßnahmen in die Wege zu leiten, die das Image des Betriebes fördern - bei den Medizinischen Einrichtungen der Universität Münster kommen solche Vorschläge häufig auch aus dem Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Rahmen eines betrieblichen Ideenwettbewerbs werden die Beschäftigten ausdrücklich ermuntert, entsprechende Anregungen zu unterbreiten, die im Falle einer Umsetzung mit einer Prämie belohnt werden.

    Für die Medizinischen Einrichtungen macht sich der vor sieben Jahren etablierte Ideenwettbewerb bezahlt: Insgesamt konnte bereits eine Kostenersparnis in Höhe von 2,9 Millionen Mark erzielt werden. Abzüglich Prämien und Aufwand bleibt immer noch eine Nettoersparnis von 2,3 Millionen Mark. Hinzu kommen etliche Maßnahmen, deren Erfolge sich nicht in Mark und Pfennig rechnen lassen: Da sind aufgrund von Mitarbeiter-Vorschlägen in manchen Bereichen unnötige Formulare abgeschafft worden, hier oder da wurde die Ausschilderung verbessert, mancherorts bringen Pflanzen oder bunte Bilder eine freundlichere Atmosphäre, um nur einige Beispiele für manchmal kleine Veränderungen zu nennen, die im Alltag des Klinikums zuweilen von großem Nutzen sind.

    Seit der 1991 erfolgten Einrichtung des betrieblichen Ideenwettberb bis 1997 haben insgesamt 463 Beschäftigte der Kliniken, Institute, Schulen und der Verwaltung der Medizinischen Einrichtungen 1289 Verbesserungsvorschläge eingereicht. Die Beteiligung ist im Laufe der Zeit immer mehr gestiegen. Allein 1997 sind insgesamt 661 Ideen unterbreitet worden. Im Schnitt wurde bislang etwa jeder vierte Verbesserungsvorschlag angenommen und mit einer Prämie belohnt. Insgesamt wurden in den sieben Jahren Prämien in Höhe von gut 277.000 Mark ausgeschüttet. Die in dieser Zeit höchste Prämie von 30.000 Mark hat ein junger Kardiotechniker erhalten. Prämiert wurde damit sein Vorschlag, für den OP der Herzchirurgie ein neues Gerät zur Kontrolle von Blutwerten anzuschaffen, durch das bei Operationen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine jährlich Verbrauchsmaterialien in Höhe von mehr als 280.000 Mark eingespart werden können.

    Das Universitätsklinikum in Münster war seinerzeit übrigens das erste in Nordrhein-Westfalen, das ein betriebliches Vorschlagswesens eingerichtet hat. Nach dem münsterschen Muster hat das Land im vergangenen Jahr ein alle NRW-Unikliniken umfassendes Modellprojekt "Betrieblicher Ideenwettbewerb" eingeführt. Aber auch andere Krankenhäuser zeigen zunehmend Interesse. Fast täglich erreichen Hans Kühn, Beauftragter für den betrieblichen Ideenwettbewerb bei den Medizinischen Einrichtungen der Universität Münster, Anrufe mit Anfragen nach näheren Informationen über das Vorgehen und die Erfahrungen in Münster. Und längst kommen gute Vorschläge nicht mehr nur dem eigenen Haus zugute: Im Rahmen einer NRW-weit eingerichteten Vorschlagsbörse werden Vorschläge aus anderen Häusern in Münster diskutiert, und Vorschläge aus Münster finden anderenorts Interesse.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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