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26.05.1998 00:00

Erfolgreiche Unternehmensgründer werden befragt

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Der Deutschen Ausgleichsbank zufolge gründen nur max. 10 Prozent der Hochschulabsolventen ein Unternehmen und zwar mit einer Zeit-verzögerung von bis zu 10 Jahren nach Studienabschluß. Laufen da-mit die staatlichen Förderprogramme an den potentiellen Gründern aus Hochschulen vorbei? Und sind die Arbeitsmarktwirkungen von Neugründungen wirklich so gravierend? Können neue Unternehmen in einer Region tatsächlich zu einem Strukturwandel beitragen und wie stark werden Unternehmensgründer durch rechtliche Regulierun-gen behindert? Diesen und weiteren Fragen will ein Forschungsteam der Universität zu Köln auf den Grund gehen. Am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeographie und am Seminar für Personalwirtschaftslehre werden unter der Leitung der Professoren Dr. Rolf Sternberg und Dr. Uschi Backes-Gellner erfolgreiche Unter-nehmensgründer zu ihren Erfahrungen befragt. Das Vorhaben wird von der Deutschen Ausgleichsbank, der Stadtsparkasse Köln, der Stadt Köln und der IHK unterstützt.

    Neugegründete Unternehmen sollen für eine Revitalisierung des Wettbewerbs sorgen, neue Arbeitsplätze schaffen, den Fortschritt unterstützen und Innovationsimpulse geben. Somit gelten sie als wichtiger Faktor für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und für den Strukturwandel einer Volkswirtschaft und ihrer Regionen.

    Deutschland weist hingegen ein deutliches Defizit an Gründungen im Vergleich zu anderen Staaten wie z.B. den USA auf. Das Land NRW und die Region Köln liegen unter dem bundesdeutschen Durch-schnitt der Unternehmensgründungen. Insbesondere von Spin-Offs aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird dabei in der ak-tuellen wissenschaftlichen und politischen Diskussion erwartet, daß sie besonders innovativ und arbeitsmarktwirksam seien.

    Die Untersuchungsregion umfaßt den Oberbergischen Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis, die Kreise Leverkusen, Euskirchen und Erft sowie die Stadt Köln selbst. Das Forschungsprojekt, dessen empirischer Teil im Sommer und Herbst 1998 durchgeführt werden wird, basiert auf zwei umfangreichen Erhebungen. Dabei wird zum einen auf das Gründungspotential an Kölner Hochschulen eingegan-gen, mit Köln als einem der derzeit größten Hochschulstandorte in Deutschland. Das Gründungsumfeld in den und der Region Hochschulen (Beratungsangebot, Zugang zu Kapital für potentielle Unternehmensgründer usw.) wird ebenso analysiert wie die Ausbildungsqualität und die Gründungsmotive und deren Einfluß auf die Gründungswahrscheinlichkeit. Zu diesem Zweck soll eine möglichst umfassende Befragung der Studentenschaft und der wissenschaftlichen Mitarbeiter an den fünf Hochschulen der Region Köln erfolgen.

    Zunächst soll die Frage beantwortet werden, wie bereits gegründe-te Unternehmen das regionale Umfeld beurteilen, welche Arbeits-markteffekte sie bewirken und welche rechtlichen Rahmenbedingun-gen die Unternehmensentwicklung beeinflussen. In den nächsten Wo-chen werden Fragebögen an neugegründete Unternehmen verschickt, in denen zu unterschiedlichen Einflußfaktoren Stellung genommen werden kann. Durch eine besondere Berücksichtigung von Unterneh-mensgründungen aus den Kölner Hochschulen sollen auch deren spe-zifische Anforderungen aufgedeckt werden, um langfristig geziel-tere Beratungsmöglichkeiten bieten zu können. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen nicht zuletzt der Verbesserung der Unterneh-mensinfrastruktur im Raum Köln dienen. Ziel des Forschungsprojek-tes ist es also, den Anbietern von Lehrveranstaltungen, Förder-programmen und den Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Region Köln konkrete Handlungsempfehlungen zu liefern, welche die Anzahl von Unternehmensgründungen erhöhen könnten. Auch Kreditinstitute als Geldgeber und die Kammern als beratende Institutionen für Existenzgründer werden durch das Projekt nützliche Informationen erhalten. Wer sich über das Projekt informieren möchte, kann im Internet unter den Adressen http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/wigeo/ und http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/pwl/index näheres erfahren. Erste Forschungsergebnisse sind voraussichtlich im Win-ter 1998 zu erwarten. Für die Mithilfe aller Unternehmer, die an der Befragung teilnehmen, möchte sich das Forschungsteam schon jetzt bedanken.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Für Rückfragen steht Ihnen Claus Otten unter der Telefonnummer 0221/470-5846, der Fax-Nummer 0221/470-5009 und der Email-Adresse Otten@wiso.uni-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.htm).

    Für die Übersendung eines Belegexemplares wären wir Ihnen dank-bar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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