VolkswagenStiftung fördert neues Forschungsvorhaben an der TU Berlin
Die VolkswagenStiftung fördert jetzt mit 364.000 Euro ein Forschungsvorhaben am Institut für Landschafts- und Umweltplanung der TU Berlin, dass sich mit der Demokratie- und Umweltentwicklung in Osteuropa beschäftigt. In dem Projekt "Umweltrelevante Entscheidungsverfahren in einem erweiterten Europa" unter Leitung von Prof. Dr. Johann Koeppel soll anhand der Öffentlichkeitsbeteiligung die Umweltfolgenabschätzung und -bewältigung in der Russischen Förderation untersucht werden. Ziel sind gemeinsame Standards für ein gesamteuropäisches Handeln.
Hauptaspekt der Untersuchungen soll die Beteiligung der Öffentlichkeit sein. Sie wird als Indiz für den Stand der Demokratisierung in solchen Entscheidungsprozessen gewertet. Dazu werden für den Zeitraum von 1979 bis in die Gegenwart Fallstudien zu drei Regionen durchgeführt (Großraum Moskau, Westkaukasus, Baikalregion). In jeder Region wiederum analysieren die Forscher mehrere Vorhaben aus drei Zeitabschnitten (1979 bis 1985, 1989 bis 1993 und 1997 bis 2000) - insgesamt etwa 30 Fallstudien. Vor allem der Vergleich über die Zeitachse soll eine Aussage darüber ermöglichen, wie sich sowohl die Instrumente selbst als auch die Öffentlichkeitsbeteiligung im Laufe der Zeit entwickelt haben und welche regionalen Unterschiede feststellbar sind. Anschließend wird eruiert, inwieweit sich die russischen Instrumente der Umweltfolgenabschätzung und -bewältigung mit den entsprechenden europäischen Standards in Übereinstimmung bringen lassen. Die Berliner Wissenschaftler werden das Projekt gemeinsam mit Kollegen des Institut für Soziologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und russischen Experten durchführen.
Seit September 1999 besteht mit dem Fachgebiet Landschaftsplanung, insbesondere Landschaftspflegerische Begleitplanung und Umweltverträglichkeitsprüfung, das Prof. Dr. Johann Koeppel betreut wird, ein neuer Lehrstuhl an der TU Berlin. Ziel ist es, Naturschutz und Umweltplanung in Forschung und Lehre stärker zu repräsentieren. Das Fachgebiet übernimmt Kernaufgaben in der Ausbildung von künftigen Planerinnen und Planern im Studiengang Landschaftsplanung an der TU Berlin.
Die VolkswagenStiftung fördert mit ihrem Schwerpunkt, "Einheit in der Vielfalt? Grundlagen und Voraussetzungen eines erweiterten Europas" historische und gegenwartsbezogene Forschungen zum östlichen Europa, die die Vielfalt und Heterogenität dieses Kulturraums in den Blick nehmen und zugleich dessen Bezüge und Verbindungen zum übrigen Europa beleuchten. Für neue Forschungsvorhaben stellte die Stiftung jetzt insgesamt 780.000 Euro bereit.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: TU Berlin, Prof. Dr. Johann Koeppel, Institut für Landschafts- und Umweltplanung, Tel.: 030/314-223 44, Fax: 030/314-235 07, Internet: http://www.tu-berlin.de/~lbp/index.htm
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi148.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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