Die Diagnostik zum Nachweis von BSE in Rinderhirn wurde in Deutschland im Mai 2002 in einem Ringversuch mit den 58 deutschen für die BSE-Diagnostik zugelassenen Laboratorien erstmals kontrolliert. Dazu erhielten die Laboratorien kodierte Hirnmaterialien mit unterschiedlichem BSE-Erregergehalt zur Testung mit den gegenwärtig in Deutschland lizenzierten Schnelltests. Das Bestehen des Ringversuchs ist eine der wesentlichen im Bundesmassnahmenkatalog geforderten Anforderungen für BSE-Schnelltestlabors. Es wurden den Labors konzentrierte wie auch grenzwertige BSE-Proben zur Verfügung gestellt. Hierbei zeigte sich, dass selbst die grenzwertigen Proben sehr gut erkannt wurden.
Bei diesem Ringversuch handelt es sich um ein Forschungsvorhaben in einer engen Kooperation von PD Dr. Martin H. Groschup vom Nationalen Referenzzentrum für die BSE- und Scrapie-Diagnostik an der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere (BFAV, Insel Riems), Prof. em. Dr. med. Karl-Otto Habermehl vom Institut für Biotechnologische Diagnostik (GBD, Berlin) und Prof. Dr. Heinz Zeichhardt vom Institut für Infektionsmedizin des Universitätsklinikums Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin. Teile des Vorhabens wurden durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, das Bundesministerium für Forschung und Technologie, das Bundesgesundheitsministerium und die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) gefördert. Alle drei beteiligten Institute waren an der Planung, Durchführung und Auswertung des Ringversuchs gleichermaßen beteiligt.
Für das Vorhaben wurden Proben aus Rinderhirnen präpariert, charakterisiert und umfangreich vorevaluiert. Die Ringversuchsproben wurden den teilnehmenden Laboratorien unter besonderen Sicherheitsauflagen als Gefahrgut zugestellt. Die BSE-Ringversuche wurden analog zu den am Institut für Infektionsmedizin erarbeiteten und seit Jahren international anerkannten Qualitätskontrollsystemen für die Virusdiagnostik durchgeführt.
Das Ergebnis dient als Basis für die künftig durchzuführenden Qualitätskontrollen der BSE-Diagnostik in Deutschland.
Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Zeichhardt
Institut für Infektionsmedizin
Universitätsklinikum Benjamin Franklin
Freie Universität Berlin
Hindenburgdamm 27
12203 Berlin
Tel.: 030-8445 3625 / 3624 / 3623 / 3622 oder 0172-3942588
Fax: 030-8445 3626
Email: Heinz.Zeichhardt@medizin.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).