MEDIZINISCHE HOCHSCHULE HANNOVER
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9. Juni 1998
Pressemitteilung
Lebendspende von Nieren
5. Nierentransplantationstreffen am 20. Juni an der MHH
Die Wartelisten für Organspenden verzeichnen mehr schwerkranke Patienten als je zuvor. Ein wesentlicher Grund: Nach wie vor stehen zuwenig Lebern, Nieren, Herzen oder Lungen zur Verpflanzung zur Verfügung. Eine Misere, auf die in regelmäßigen Abständen auch Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) - stellvertretend für viele - immer wieder hinweisen. Beispiel Nieren: Rund 10 000 Kranke warten derzeit in Deutschland auf ein Spenderorgan. Da wundert es kaum, daß Mediziner, Psychologen und Theologen die Lebendspende als Königsweg diskutieren. Allein ein Blick über die Landesgrenzen hinweg zeigt, welch unterschiedliche Akzeptanz diese Möglichkeit besitzt. Liegt deren Anteil etwa in den nordeuropäischen Ländern bei knapp 50 Prozent aller Nierenverpflanzungen, so beträgt er hierzulande im Durchschnitt gerade einmal fünf Prozent - an der MHH gut zehn Prozent.
Die Lebendspende bei Nierenkranken ist auch Schwerpunktthema des 5. Nierentransplantationstreffens am 20. Juni 1998 an der MHH, das gemeinsam von der Abteilung Nephrologie sowie der Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie ausgerichtet wird. Diskutiert werden soll über ethische, medizinische und juristische Voraussetzungen für solche Eingriffe. Welcher Transplantationszeitpunkt ist beispielsweise zu wählen? Welche psychosozialen Folgen gilt es für Spender und Empfänger zu bedenken? Ein wesentliches Ziel der Veranstalter ist es zugleich, einen möglichst weitgehenden Konsens zwischen den benachbarten norddeutschen Transplantationszentren und den zuweisenden, mit ihnen kooperierenden Nephrologen herbeizuführen.
Das 5. Nierentransplantationstreffen beginnt um 9.15 Uhr im Hörsaal N, Klinisches Lehrgebäude der MHH. Weitere Fragen beantworten gern die Organisatoren Professor Dr. Reinhard Brunkhorst und Dr. Volker Kliem von der Abteilung Nephrologie der MHH unter der Telefonnummer (0511)
5 32 - 63 19 / - 63 20.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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