Vor 200 Jahren, am 28. August 1802, wurde der berühmte Germanist und Gelehrte Karl Simrock in Bonn geboren. Den Geburtstag eines ihrer bedeutendsten Lehrer begeht die Bonner Universität unter anderem mit einem Festakt.
Als einer der "hervorragendsten Männer und Frauen aller Zeiten und Länder" preist ihn "Cassel?s Biographical Dictionary" von 1870. Der schon zu Lebzeiten so hochgelobte Karl Simrock ist zweifellos neben Ludwig van Beethoven einer der bedeutendsten Söhne der Stadt Bonn. Am 28. August jährt sich Simrocks Geburtstag zum 200. Mal. Er war einer der ersten Studenten an der Bonner Universität und begründete später an seiner Alma mater die Germanistik. Indem der Wissenschaftler, Übersetzer und Dichter mittelhoch-deutsche Dichtung wie das Nibelungenlied ins Neuhochdeutsche übertrug - rezensiert von keinem geringeren als Johann Wolfgang von Goethe - verhalf er der jungen Disziplin zu großer öffentlicher Anerkennung. Den Geburtstag eines ihrer bedeutendsten Lehrer begeht die Bonner Universität unter anderem mit einem Festakt.
Karl Simrock erblickte am 28. August 1802 in Bonn als Sohn des Musikverlegers und Beethovenfreundes Nikolaus Simrock das Licht der Welt. Im Gründungsjahr der Bonner Universität schrieb sich der erst 16-Jährige 1818 als einer der ersten Studenten (Matrikelnummer: 36) ein - auf Wunsch seines Vaters für die Rechtswissenschaften. Zunächst 1850 auf ein Extraordinariat für die Geschichte der deutschen Sprache und Literatur in Bonn berufen, wurde Simrock 1852 ordentlicher Professor. Der große Germanist gab zahlreiche Sammlungen von Liedern, Märchen, Sagen und Sprichwörtern heraus und pflegte regen Kontakt mit berühmten Zeitgenossen wie Heinrich Heine und Heinrich Hoffmann von Fallersleben, die wie Simrock "Alumni" (Ehemalige) der Uni Bonn waren. Karl Simrock starb am 18. Juli 1872 und wurde auf dem Alten Friedhof in Bonn zur letzten Ruhe gebettet.
Zum Andenken an den berühmten Professor findet am Mittwoch, dem 28. August, um 11 Uhr im Festsaal der Universität eine Feierstunde statt. Prorektorin Professorin Dr. Christa E. Müller spricht ein Grußwort, und Professorin Dr. Elke Brüggen hält den Festvortrag mit dem Titel "Karl Simrock als Übersetzer mittelalterlicher Literatur". Für den musikalischen Rahmen sorgt das "Trio Mélange", das Werke des Simrock-Zeitgenossen Max Bruch, der ebenfalls an der Bonner Universität lehrte, zum Besten geben wird. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Initiative Karl-Simrock-Forschung und dem Stadtmuseum Bonn statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei. Um 19 Uhr findet dann ebenfalls im Festsaal zu Ehren Simrocks eine musikalisch-literarische Soirée statt. Karten sind an der Abendkasse und im Vorverkauf an der Kasse des Stadtmuseums erhältlich.
Ansprechpartnerin für die Medien: Prof. Dr. Elke Brüggen, Telefon: 0228/73-5581, E-Mail: elke.brueggen@uni-bonn.de
Karl Simrock. Abb.: Uni Bonn
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).