Am 21. September 2002 veranstaltet die Leopardi-Gesellschaft ihren alljährlichen Leopardi-Tag in Zusammenarbeit mit dem Institut für Romanistik der Universität in Leipzig.
Der Rang, den in der deutschen Literatur der Neuzeit Goethe einnimmt, gebührt in der italienischen Literatur Giacomo Leopardi (1798-1837). Als Dichter wie als Denker war er ein Neuerer und ist zum Klassiker geworden. Jedes Schulkind kennt seinen Namen, und es dürfte keinen Italiener geben, der nicht ein Gedicht Leopardis auswendig aufsagen kann und nicht zugleich auch von Goethe gehört hat.
Umgekehrt gibt es aber immer noch nur wenige Literaturfreunde, die Leopardi kennen. "Wie kommt es", schrieb Karl Vossler 1923, "dass bei uns Deutschen eine große, menschlich echte und reine Poesie einen so schwachen Widerhall gefunden hat, wenigstens bis heute?"
Die Deutsche Leopardi-Gesellschaft e.V. möchte diesem Missstand u.a. mit dem jährlichen Leopardi-Tag abhelfen, an dem internationale Wissenschaftler den großen italienischen Dichter und seine Welt, das frühe 19. Jahrhundert, einem breiten Publikum mit Vorträgen zugänglich machen. Die erste Jahrestagung der 1989 gegründeten Deutschen Leopardi-Gesellschaft fand 1990 in Bonn und Köln statt, die zweite 1992 in Berlin, letztes Jahr trafen sich die Forscher in Weimar.
Vor der Leipziger Jahresversammlung selbst wird diesmal Leopardi in einem deutsch-italienischen Kontext der Öffentlichkeit vorgestellt: Alessandro Costazza (Mailand) spricht zu "Questi tedeschi sempre bisognosi di analisi, di disscussione, di esattezza". Leopardi und die deutsche Philosophie und Ästhetik des 18. Jahrhunderts; Sebastian Neumeister (Berlin): "Suo riconoscentissimo servitore": Leopardi und die preußischen Gesandten Niebuhr und Bunsen; Holger Maaß (Leipzig): Langeweile als Grundbefindlichkeit der Moderne. Leopardi und Heidegger. Diese öffentlichen Vorträge finden in der Villa Tillmanns, Wächterstraße 30 von 10 bis 13 Uhr statt. Alle Interessenten sind herzlich dazu eingeladen.
Das genaue Programm finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/romphil/aktuell_ginestra.html.
Die erste Jahrestagung der 1989 gegründeten Deutschen Leopardi-Gesellschaft fand 1990 in Bonn und Köln statt, die zweite 1992 in Berlin, zusammen mit einer großen Leopardi-Ausstellung des italienischen Nationalkomitees für Leopardi-Feiern 1987 und 1998. Letztes Jahr trafen sich die Forscher in Weimar.
Weitere Informationen: Dr. Sabine Schrader
Telefon : 0341 - 97 37 433
E-Mail: schrader@uni-leipzig.de
WWW: http://www.uni-leipzig.de/~roman/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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