idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.09.2002 08:05

Keramikinserts unbefriedigend

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Keramikinserts sind als Zahnfüllungen nur bedingt zu empfehlen. Als Alternative zu Amalgam wurden sie entwickelt, um den erhöhten ästhetischen Ansprüchen der Patienten Genüge zu tun. Füllungen sollen heutzutage nicht nur langzeitbeständig sein, sondern auch die Farbe der Zähne haben. Dabei können Zahnärzte mittlerweile auch metallfreie Materialien wie Keramik oder bestimmte Kunststoffe, die sogenannten Komposite, verwenden. Mit Komposit eingesetzte Keramikinserts sind eine Kombination aus diesen beiden Materialien und sollen deren positive Eigenschaften in sich vereinen. Diesen Ansprüchen werden sie jedoch nicht gerecht. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Jörg Vilehr in einer Studie, die er am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität zu Köln erstellt hat.

    Keramikinserts unbefriedigend
    Zu hohe Bruchanfälligkeit bei Zahnfüllungen dieser Art

    Keramikinserts sind als Zahnfüllungen nur bedingt zu empfehlen. Als Alternative zu Amalgam wurden sie entwickelt, um den erhöhten ästhetischen Ansprüchen der Patienten Genüge zu tun. Füllungen sollen heutzutage nicht nur langzeitbeständig sein, sondern auch die Farbe der Zähne haben. Dabei können Zahnärzte mittlerweile auch metallfreie Materialien wie Keramik oder bestimmte Kunststoffe, die sogenannten Komposite, verwenden. Mit Komposit eingesetzte Keramikinserts sind eine Kombination aus diesen beiden Materialien und sollen deren positive Eigenschaften in sich vereinen. Diesen Ansprüchen werden sie jedoch nicht gerecht. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Jörg Vilehr in einer Studie, die er am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität zu Köln erstellt hat.

    Die größten Mängel zeigen sich bei den Keramikinserts hinsichtlich der erwünschten langen Verweildauer im Mund. Zahnfüllungen sollten eine möglichst geringe Bruchanfälligkeit sowie einen präzisen Randschluss ohne Unregelmäßigkeiten aufweisen. Vor allen Dingen darf es nicht zu Abplatzungen und Brüchen kommen. Gerade dies ist bei Keramikinserts jedoch häufiger der Fall.

    Ein weiteres Kriterium ist die Farbe der Zahnfüllung. Sowohl hinsichtlich der Farbqualität als auch der Farbbeständigkeit schneiden die Keramikinserts gut ab. Andere Füllungsarten wie zum Beispiel Kompositinlays schneiden im direkten Vergleich jedoch noch besser ab. Ebenso verhält es sich beim Schutz vor Sekundärkaries.

    Der Kölner Zahnmediziner empfiehlt deshalb, als Zahnfüllungen reine Komposit- oder reine Keramikfüllungen zu verwenden. In durchgeführten Tests weisen sie eine niedrigere Mißerfolgsrate auf und haben vor allem weniger Brüche. Weitere Alternativen sind beispielsweise Gold- und Amalgamfüllungen. Sie haben jedoch nicht die Farbe der Zähne und erfüllen so die gestiegenen ästhetischen Ansprüche nicht.

    Die einzige wirkliche Alternative zu allen Zahnfüllungen ist im übrigen, so Dr. Vilehr, immer noch die Prophylaxe. Nur durch eine verbesserte Mundhygiene können Karies und damit auch Zahnfüllungen verhindert werden. Zudem führt eine verstärkte Prophylaxe dazu, dass auch im Alter immer mehr Zähne erhalten werden können.

    Verantwortlich: Laura Ewers

    Für Rückfragen steht Ihnen Prof. Dr. Peter Pfeiffer unter der Telefonnummer 0221/478-4717, der Faxnummer 0221/478-6722 und der E-Mail-Adresse peter.pfeiffer@uni-koeln.de zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web
    (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html).
    Für die Übersendung eines Belegexemplars wären wir Ihnen dankbar.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).