Der Soziologe Prof. Dr. Stephan Lessenich von der Universität Jena wurde zum Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gewählt
Prof. Dr. Stephan Lessenich von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist zum Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) gewählt worden. Der Professor für Vergleichende Gesellschafts- und Kulturanalyse tritt seine zweijährige Amtszeit zur konstituierenden Sitzung des DGS-Vorstands am morgigen Freitag (26. April) an. Lessenich hatte sich im ersten Wahlgang klar gegen einen Gegenkandidaten durchgesetzt. Zuvor hatte er bereits als stellvertretender Vorsitzender der DGS fungiert.
„Die Wahl zum Vorsitzenden der Gesellschaft spricht natürlich in erster Linie für das Renommee der Soziologie in Jena“, sagt Stephan Lessenich. Ein weiterer Beleg: Die Kollegen Prof. Dr. Hartmut Rosa und Prof. Dr. Klaus Dörre seien mit besten Ergebnissen erneut in das Konzil der DGS gewählt worden.
Zu den vor ihm liegenden Aufgaben zählt Prof. Lessenich die „Nachhutgefechte“ in der Auseinandersetzung um das CHE-Ranking. Vor gut zwei Jahren hatten die Soziologen von der Uni Jena bei der DGS den Anstoß gegeben, sich zukünftig nicht mehr am CHE-Ranking zu beteiligen. Der Aufruf habe breite Resonanz gefunden, inzwischen schlossen sich gut zwei Drittel der Soziologie-Institute der Bundesrepublik an. Im Zuge der Diskussionen habe er gemerkt, dass „ein so großer Verein auch hochschulpolitisch etwas bewegen kann“, sagt Lessenich. Für den Erfolg der Ranking-Kritik sei maßgeblich gewesen, dass Jena über Jahre hinweg auf den vorderen Plätzen zu finden war. Nun gelte es, der als wenig hilfreich eingeschätzten Praxis der Rankings eine Alternative entgegenzusetzen: „Wir planen ein eigenes Online-Portal, das über die Studieninhalte der Soziologie bundesweit informieren wird“, so Lessenich. Das neue Portal soll zum Wintersemester 2013/14 an den Start gehen.
Als einen weiteren Schwerpunkt seiner Amtszeit sieht Stephan Lessenich die Aufgabe, die Soziologie wieder näher an den Alltag der Menschen zu führen. Zuletzt habe das öffentliche Urteil häufig gelautet: Die Soziologie ist abstrakt, umständlich und abgehoben. Dabei, so Lessenich, sei die Soziologie einmal die sozialwissenschaftliche Leitwissenschaft in der Bundesrepublik gewesen. Ein Rang, den inzwischen eher die Wirtschaftswissenschaften einnehmen. Als Instrument, diesem Trend entgegenzuwirken, wurde das neue Format „DGS goes public“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dem die Deutsche Gesellschaft für Soziologie ihre Mitglieder aktiv darin unterstützen möchte, ihr Wissen vom geschützten Raum der Wissenschaft in den Alltag der Menschen zu tragen. „Warum nicht in München aktuell eine öffentliche Podiumsdiskussion über Steuergerechtigkeit anbieten?“, fragt Lessenich. Er selbst steht mit seiner Expertise zur Soziologie des Alterns und Demografie zur Verfügung.
Kontakt:
Prof. Dr. Stephan Lessenich
Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945571
E-Mail: Stephan.Lessenich[at]uni-jena.de
Der neue Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie: Prof. Dr. Stephan Lessenich von der ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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