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23.09.2002 16:16

Präventive Gendiagnostik und die Verantwortung des Humangenetikers

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Vom 29. September bis 2. Oktober findet in Leipzig die 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik statt. Die deutsche Gesellschaft tagt gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Humangenetik und der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Genetik.

    Humangenetiker präsentieren ein breites Spektrum wissenschaftlicher Fragestellungen:

    Vom 29. September bis 2. Oktober findet in Leipzig die 13. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik statt. Die deutsche Gesellschaft tagt gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Humangenetik und der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Genetik. Außerdem findet im Rahmen dieser Tagung das 6. Projektleitertreffen des Deutschen Humangenomprojektes statt.

    Die Leipziger Veranstaltung ist die erste wissenschaftliche Konferenz in Deutschland nach der weitgehenden Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Namhafte internationale Referenten präsentieren ein breites Spektrum der modernen Genetik. Diskutiert werden auch gesellschaftlich brisante Themen wie Präimplantationsdiagnostik sowie präventive Gendiagnostik und Stammzellforschung. Einige der Themen behandeln wir auf einer Pressekonferenz, zu der Frau Prof. Dr. Ursula Froster, Tagungspräsidentin und Direktorin des Institutes für Humangenetik der Universität Leipzig herzlich einlädt.

    Zeit: 30.9. 2002, 10.30 Uhr
    Ort: Ritterstraße 26, Raum 320

    Behandelt werden folgende Themen:

    1. Die 13. Jahrestagung der Humangenetiker und 25 Jahre Humangenetik in Leipzig. 1977 wurde in Leipzig der erste Lehrstuhl der Humangenetik in der damaligen DDR gegründet. Prof. Froster sieht darin ein Zeichen für die traditionelle vorausschauende Wissenschaftsplanung der Medizinischen Fakultät der Leipziger Universität. In der heutigen Ausrichtung auf biomedizinisch-molekularbiologische Schwerpunkte setzt sich diese Tradition fort. Welche Verantwortung der Humangenetik in der heutigen Zeit zukommt, in der die vorausschauende Genuntersuchung einen Blick auf das medizinische Schicksal des Einzelnen werfen läßt, ist eines der komplexen Themen, die auf der Tagung eine Rolle spielen und die Frau Prof. Froster auf der Pressekonferenz umreißen wird.
    2. Die Humangenetik als Brückenwissenschaft und Kernfach einer modernen Medizin. Dazu spricht Prof. Karl Sperling, Institut für Humangenetik der Charité Berlin. Es gibt kaum eine Krankheit, bei der nicht genetische Faktoren mittel- oder unmittelbar beteiligt sind. Die etwa 4000 direkt auf genetischen Ursachen beruhenden Erkrankungen treten einzeln relativ selten und auf alle medizinische Fachgebiete verteilt auf. Die Genetiker wissen inzwischen auch, dass die genetischen Veränderungen der Körperzellen die Grundlage für die Entstehung von Krebs ist.
    3. Humangenomforschung in Deutschland. Prof. André Reis vom Institut für Humangenetik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und Sprecher des Wissenschaftlichen Koordinierungskomitees des Deutschen Humangenomprojektes, unterstreicht die Bedeutung der systematischen funktionellen Genomanalyse. Er wird darauf eingehen, welche Fragen gegenwärtig diskutiert werden, und was wir in Zukunft erwarten können. Die meisten Projekte widmen sich den Veränderungen im Genom, die bei genetisch bedingten Erkrankungen eine Rolle spielen. So erforscht man krankheitsbezogene Tiermodelle und die Nutzung von DNA-Chip-Technologien. Interessant dürfte auch ein Sequenzvergleich unterschiedlicher Spezies (z.B. Mensch - Schimpanse) sein.

    Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an unserer Pressekonferenz teilnehmen können, Tel.: 0341 97 30 150, Fax: 0341 97 30 159.
    Wir möchten Sie außerdem auf einen öffentlichen Vortrag des berühmten Genforschers und Direktors des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, Prof. Svante Pääbo, aufmerksam machen, der am 29. September 2002, um 18.15 Uhr, im Großen Saal des Gewandhauses beginnt. Thema des Vortrags ist "Der Ursprung des Menschen aus molekulargenetischer Sicht".

    weitere Informationen: Prof. Dr. Ursula Froster
    Telefon: 0341 97 23 800
    reichsi@medizin.uni-leipzig.de


    Dr. Bärbel Adams


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-leipzig.de/%7Egenetik/FlyerJahrestagung.html


    Bilder

    Die Tagungspräsidentin Prof. Dr. Ursula Froster
    Die Tagungspräsidentin Prof. Dr. Ursula Froster

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die Tagungspräsidentin Prof. Dr. Ursula Froster


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