Terminhinweis: Difu-Seminar, 12. - 13. September 2013 in Berlin
Die Entwicklungsperspektiven der Kommunen werden maßgeblich davon bestimmt, ob und wie es Politik und Verwaltung vor Ort gelingt, den Bürgerinnen und Bürgern auch künftig attraktive und zeitgemäße Leistungen anbieten zu können. Daher machen allein die heute schon spürbaren rasanten Veränderungen der technologischen, demographischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen die Anpassung des Leistungsspektrums der öffentlichen Verwaltung an die aktuellen Bedarfe ihrer Adressaten nahezu alternativlos. Wie das geschehen kann und soll, ist indes umstritten.
In Wirtschaftsunternehmen scheint sich die Umsetzung von Change-Managementkonzepten als eine strategisch ausgerichtete aktiv betriebene Organisationsentwicklung zu bewähren. Mit einer Vielzahl von Instrumenten sollen vor allem Veränderungsbereitschaft und Veränderungsfähigkeit der Beschäftigten verbessert und dadurch die Organisation in einen gewünschten Sollzustand versetzt werden. Nahezu zwangsläufig stellt sich daher die Frage, ob dieser Ansatz auch auf Kommunalverwaltungen übertragen werden kann. Neben vielen anderen Einflüssen erweisen sich hier beispielsweise fehlender Wettbewerb, hochgradig reglementierte und standardisierte Arbeitsprozesse und vor allem die vielerorts sehr eingeschränkten finanziellen Handlungsspielräume als schwere Hypothek für den Erfolg nachhaltig wirkender Veränderungsprozesse. So wurden im Zuge der Haushaltskonsolidierung der Personalbestand bei gleichzeitig steigenden Anforderungen reduziert und der Nachwuchs aus kurzfristigen finanziellen Erwägungen nur unzureichend gefördert, was in der verbliebenen immer älteren Belegschaft zu Überlastungen und infolge dessen zu steigenden Krankenständen, Leistungseinschränkungen, sinkender Arbeitsqualität und Demotivation führte. Daran änderten häufig auch die eingeleiteten, meist auf die Neugestaltung von Geschäftsprozessen und Verwaltungsstrukturen abzielenden Maßnahmen des Neuen Steuerungsmodells nur wenig.
Im Seminar soll daher u.a. aufgezeigt und diskutiert werden,
- welche Rahmenbedingungen kommunales Handeln beeinflussen;
- unter welchen Prämissen in Wirtschaftsunternehmen erprobte Change-Managementansätze auch in Kommunalverwaltungen eingesetzt werden können;
- welche, auch im Rahmen der umfangreichen Binnenmodernisierung eingeführten Steuerungsinstrumente sinnvoll für nachhaltige Veränderungsprozesse eingesetzt werden können;
- wie die Beschäftigten am besten in die Lage versetzt werden können, Chancen zu erkennen und wahrzunehmen, die sich aus den Veränderungen ergeben;
- welche erfolgskritischen Faktoren bei der Planung von Veränderungsprozessen berücksichtigt werden müssen;
- wie Change-Managementprozesse organisiert und umgesetzt werden können und
- wie die Nachhaltigkeit von Veränderungsprozessen sichergestellt werden kann.
Leitung: Dipl.-Volkswirt Rüdiger Knipp, Deutsches Institut für Urbanistik
Programm mit Detailinfos/Konditionen:
http://www.difu.de/veranstaltungen/2013-09-12/den-wandel-gestalten-change-manage...
Teilnehmerkreis:
Führungs- und Fachpersonal aus den Fachbereichen Finanzen, Bauen, und Wohnen, Stadtentwicklung und Stadtplanung, Umwelt und Verkehr, Soziales, Jugend, Schule, Gesundheit und Sport, Wirtschaftsförderung, Rechtsamt, Personal, Organisation, Personalvertretungen aus Steuerungsdiensten und Beteiligungsgesellschaften sowie Ratsmitglieder
Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Zimmerstraße 13-15
10969 Berlin
Ansprechpartnerin/Anmeldung:
Bettina Leute
Tel.: 030/39001-148
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: leute@difu.de
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut - mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) - bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
Der Text ist selbstverständlich frei zum Abdruck - über ein Belegexemplar bzw. einen Beleglink würden wir uns sehr freuen!
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Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Bauwesen / Architektur, Pädagogik / Bildung, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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