Absolvent der Sozialen Arbeit erhält Henriette-Fürth-Preis des gFFZ
Der Henriette-Fürth-Preis des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen (gFFZ) für die beste Abschlussarbeit eines Jahrgangs im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung ist an den Absolventen Kevin Mertens der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) gegangen. Der Preisträger studierte im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit am Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule. Mertens ist der erste männliche Absolvent, der mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Seine Bachelor-Arbeit thematisiert „Männer in der Sozialen Arbeit zwischen Rollenerwartungen und beruflicher Identitätsfindung“.
„An der FH Frankfurt ist eine geschlechtersensible Hochschulkultur ein bedeutendes Thema“, hebt FH-Präsident Dr. Detlev Buchholz hervor. „Sehr lange schon setzt sich die Hochschule für die gleichberechtigte und gleichgewichtige Teilhabe von Frauen und Männern nicht nur in der Hochschule, sondern auch in der Gesellschaft ein. Kevin Mertens hat in diesem Sinne einen innovativen Beitrag zur Gleichstellung in Bildung und Erziehung geliefert.“
Die Jury begründete die Auszeichnung damit, dass der Absolvent mit dem Fokus auf Männern in Erziehung und Bildung ein hochaktuelles (Gender-)Thema bearbeitet hat. Die Arbeit habe einen innovativen empirisch-theoretischen Beitrag zur Herstellung von Gleichstellung in der Kita geliefert. Die Forschungshypothese, dass Männer im Erzieherberuf und in der Jugendarbeit mit geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen konfrontiert werden, hat Kevin Mertens in seiner Bachelor-Arbeit bestätigt. Ursache ist das in der Gesellschaft vorherrschende System der Zweigeschlechtlichkeit, das geschlechtsspezifische Rollenbilder für Männer und Frauen konstruiert. Mertens appelliert für eine Überarbeitung bzw. einen Neuentwurf eines allgemeinen Identitätsbildes männlicher und weiblicher Fachkräfte in der Sozialen Arbeit. Daneben sollte dem Aspekt Männlichkeit mehr Beachtung in Ausbildung und Praxis der Sozialberufe zukommen. Zudem stellt der Absolvent fest, dass das Geschlecht männlicher Fachkräfte nicht unbedingt für die pädagogische Arbeit von essenzieller Bedeutung sei, dafür aber für das Selbstbild der Männer große Relevanz besitze. Betreuerinnen der Bachelor-Arbeit waren Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier und Dipl.-Päd. Heike Beck vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit.
Der vom gFFZ verliehene Henriette-Fürth-Preis prämiert die beste Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit zur Genderthematik an hessischen Fachhochschulen. Die Arbeit muss qualitativ herausragend sein, ein für die Frauen- und Genderforschung relevantes Thema bearbeiten und damit besondere Erkenntnisgewinne liefern. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 2004 jährlich an Studierende der hessischen Fachhochschulen vergeben. Ausgewählt wird die Arbeit von einer Jury aus externen Gutachter(inne)n.
Namensgeberin des Preises ist Henriette Fürth (1861-1938), die in Gießen als Tochter jüdischer Eltern geboren wurde. Die Publizistin, Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin lebte in Darmstadt und Frankfurt am Main.
Weitere Infos zum Henriette-Fürth-Preis: http://www.gffz.de/1_9.html
Näheres zum gFFZ: http://www.gffz.de/
Erstmals geht der Henriette-Fürth-Preis an einen männlichen Absolventen im Studiengang Soziale Arbei ...
Foto: FH Frankfurt
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Studierende, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
regional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
Erstmals geht der Henriette-Fürth-Preis an einen männlichen Absolventen im Studiengang Soziale Arbei ...
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